Wahrnehmung Napred und Parteimitglieder (verschoben aus Forenstile)

  • Ich hatte sogar begonnen, das zu vektorisieren. Weil ich finde es auch echt super. (war ja früher das kaysteranische Parlamentsgebäude bis 2002)

    Allerdings finde ich es für die Napred überhaupt nicht passend um ehrlich zu sein. Gerade weil der Fokus zuletzt auch das orthodox christliche Weltbild war und die Optik hier massiv auf Werktätigen, Bauern und Soldaten geht.

  • Also verstehe mich nicht falsch, deine Anpassungen sind schon echt nice und versuchen sicherlich schon auch das vaterländische hervorzuheben, vielleicht muss einfach noch mehr Breite rein an dargestellten Personen rein (und ich würde einen anderen, helleren, weißeren, kälteren Hintergrund machen)

  • Mir fällt immer wieder auf, dass sich unser beider NAPRED-Bild fundamental unterscheidet.


    Für mich liegen die Wurzeln der Partei wie im Wiki beschrieben in der Abspaltung des autoritär-nationalistischen Flügels der Jedinstvo. D.h. Jedinstvo mit gesellschaftlich konservativerem Bild, sprich Familie, Religion …

  • Mir fällt immer wieder auf, dass sich unser beider NAPRED-Bild fundamental unterscheidet.


    Für mich liegen die Wurzeln der Partei wie im Wiki beschrieben in der Abspaltung des autoritär-nationalistischen Flügels der Jedinstvo. D.h. Jedinstvo mit gesellschaftlich konservativerem Bild, sprich Familie, Religion …

    Ich war ja auch der (Wieder-)Gründer… (ich weiß gerade nicht mehr was vor 2008 war) und ja das Wort Sozialismus hat da schon absichtlich im Statut gefehlt :D

    Als Ex-NSVler mit anderer ID kann ich sagen, dass es sicher zu einfach wäre der Napred nur die blaue Flagge in die Hand zu drücken und mehr vom Vaterland und Gott zu reden. Inhaltlich meine ich mich sogar zu erinnern, dass man eher für einen zentralistisch-staranischen Staat war, statt wie nun von starken Republiken.


    Wenn jetzt der Zug stärker zu orthodox-religiös-patriotischem Sozialismus da ist, dann ist das ja auch okay, aber ja, die Napred war zumindest bei der Gründung 2008 eben nicht nur Sozialisten mit anderer Farbe. Das kam dann eher später, irgendwie.

  • Im Wiki steht ja konkret "Trotz inhaltliicher [sic] Übereinstimmungen mit der Jedinstvo ist die NAPRED in der Vergangenheit als konservativer in gesellschaftspolitischen Fragen einzuordnen." 2008 sah sich Petro Jurić offenbar zur Gründung der DS als "demokratische, wertkonservative, national- und ordoliberale Partei der solidarischen Mitte" gezwungen – was ich so deute, dass ihm NAPRED als allzu hellblaue Jedinstvo erschien.


    Wenn der autoritär-sozialistische/"stalinistische" Flügel in der Jedinstvo nicht mehr durchsetzbar ist, weil eine solche Politik angesichts des Aufkommens der PROGRES taktisch nicht mehr sinnvoll erscheint und die Gestaltungshoheit für die übrigen Parteien bereits besetzt ist, bleibt für mich kein parteipolitisches Betätigungsfeld mehr. You know?

  • Im Wiki steht ja konkret "Trotz inhaltliicher [sic] Übereinstimmungen mit der Jedinstvo ist die NAPRED in der Vergangenheit als konservativer in gesellschaftspolitischen Fragen einzuordnen." 2008 sah sich Petro Jurić offenbar zur Gründung der DS als "demokratische, wertkonservative, national- und ordoliberale Partei der solidarischen Mitte" gezwungen – was ich so deute, dass ihm NAPRED als allzu hellblaue Jedinstvo erschien.


    Wenn der autoritär-sozialistische/"stalinistische" Flügel in der Jedinstvo nicht mehr durchsetzbar ist, weil eine progressivere Politik angesichts des Aufkommens der PROGRES taktisch nicht mehr sinnvoll erscheint und die Gestaltungshoheit für die übrigen Parteien bereits besetzt ist, bleibt für mich kein parteipolitisches Betätigungsfeld mehr. You know?

    Ich habe den Artikel ja nicht ursprünglich geschrieben, das ist um 2016 passiert und halt auch eine Interpretation. Jurić war halt Antisozialist. Und eine DS sicher auch sinnvoll.


    Mihajlov war sicher auch kein Sozialist (habs am Anfang kurz versucht). Aber das Elementare was die Napred eben anders machen wollte war aktiv aufzurüsten gegen den Feind und in meinen Augen die sozialistische Agenda (der Werktätige) durch ein rein nationalistische Agenda (der Starane) auszutauschen.


    Die Jedinstvo ist ja weiter nicht wirklich kompromissbereit, Tins Präsidentschaft war mehr blaß, davor war alles orthodox. Und trotzdem gewintn die Jedinstvo ja weiter Wahlen. Die Napred zu wandeln ist ja kein Problem wie ich schon sagte, Mihajlov ist eh weg und zurecht in der Domovina.


    Ich meine George W. Bush und seine Falken haben heute bei der GOP ja schließlich auch keinen Einfluss mehr :D

  • Der Gründungsmoment war nach meiner Erinnerung natürlich kein sozialistischer, aber ein Versuch, den autoritär-nationalistischen Impuls der Jedinstvo in ein nationalistisches, aber zugleich ordnungspolitisch stabiles Konzept zu überführen.


    Dass Jurić die DS als liberal-konservative Alternative sah, zeigt doch im Grunde genau das Vakuum, das damals abseits von Jedinstvo und NAPRED vorhanden war.


    Heute aber, siebzehn Jahre später, hat sich das ideologische Koordinatensystem verschoben. Die PROGRES hat das liberale Zentrum besetzt, die Domovina spielt auf der nationalkonservativen Klaviatur und die Jedinstvo ist in vielem zu staatstragend geworden. In dieser Lage kann NAPRED gar nicht mehr dieselbe Partei sein wie 2008.


    Die historische Symbolik Arbeiter, Soldaten, Aufbau gehört zur politischen DNA eines autoritären Staatsgedankens, der sich durch Arbeit, Disziplin und kollektive Opferbereitschaft definiert, nicht allein durch Religion oder Vaterland. Darum finde ich das Mosaik in seiner jetzigen Form durchaus passend. Es verweist auf eine Ästhetik der Stärke und Geschlossenheit: zwei folkloristische Elemente, ein Arbeiter, zwei Soldaten. Ich habe versucht, diesen Geist mit der heutigen Programmatik zu verbinden, also nationale Identität und sozialstaatliche Ordnungsidee.


    Das ist für mich der authentischste Ausdruck dessen, was NAPRED 2025 sein kann.


    Für mich bleibt die Gründungsidee von 2004/2008, die Abspaltung des autoritär-nationalistischen Flügels der NSV/Jedinstvo, der zentrale Bezugspunkt in der soften Neuaufstellung seit Radenković.

  • Wie gesagt, die Neu-/Wiederausrichtung sehe ich nicht als Problem an. Es ist ja dahingehend auch sichtbar in Russland, dass autoritärer Nationalismus funktioniert mit dem glorifizierten Erbe des Sowjetsozialismus.

    Bislang ist wenig seitens der Jedinstvo zu sehen sich liberaler auszurichten. Da müsste auch etwas simuliert werden in die Richtung. Pelagonien zeigt ja sogar eher das Gegenteil, die Präsidentschaft Trkulja war vielleicht schon etwas milder, aber nicht in Punkto Symbolik, daher konnte ich noch kein Wegbrechen des Betätigungsfelds sehen.


    Nur, um auf das eigentliche Thema zurückzukommen, das visuelle und die Wirkung der Napred, wenn plötzlich die Werktätigen so in den Fokus kommen wie in dieser Darstellung, das überraschte mich einfach und hätte ich beispielsweise eher in Veligrad am Rathaus erwartet. Weil der vesteranische Sozialismus wird sich als Teil Imperias nicht solche Mosaike erlauben dürfen. Da wäre ich als Kaiser persönlich hingereist und hätte das entfernt :D

  • Danke für dein Feedback! Ich verstehe dich gut. Mir ging es, wie gesagt, darum, den autoritären Staatsgedanken bewusst pointiert darzustellen. Eher als Symbol für Ordnung, Disziplin und Geschlossenheit, nicht als Rückgriff auf alten Sozialismus.


    Nichts für ungut, ich versuche einfach, meinen Platz im Spiel sinnvoll zu finden. Ich lese, dass du den Wandel als realistisch und möglich anerkennst, spüre aber zugleich seit einiger Zeit, dass du bei der NAPRED-Historie und -Identität auf eine gewisse Deutungshoheit bestehst. Das ist völlig legitim, keine Frage. Nur empfinde ich NAPRED eben aktuell als meinen letzten parteipolitischen Raum, in dem ich noch federführend gestalten kann.

  • Solange ich mit drin hänge, werde ich natürlich meine Sichtweisen vertreten, aber es war richtig und sinnvoll Mihajlov rauszuziehen und ich kann auch nur von dem erzählen wie ich es damals empfunden oder eben vertreten habe. Am Ende kann man aber auch einfach versuchen die Dinge und Sichtweisen miteinander zu verbinden als eine Historie aber eben unterschiedliche Strömungen.


    Die GOP nochmal als Beispiel: wer beruft sich denn da noch auf Lincoln ;) Oder die AFD interessiert sich für Lucke kein Stück. Die Napred war immer die Partei des Rumpolterns: der unangenehme, betrunkene, pensionierte Großonkel beim Familienfest.


    Man hätte mit der Napred auch mit Popovic den wirklich libertären Weg gehen können, aber der hätte wohl das Konstrukt der Sozialistischen Bundesrepublik noch viel schärfer angegriffen, also unseren Markenkern. Daher sage ich das gerne: die Napred soll gerne als autoritäres Konstrukt den Nationalismus übertreiben. Die Napred war immer Anti-Ratelon. Die Napred verhandelt kaum. Ein Großstaranien war das Ziel. Ich sehe da mit Usitien und Isteran durchaus Handlungsbögen, und natürlich dem südlcihen Gebirge in Freistein.


    Aus meiner Sicht ist bei der Jedinstvo nicht viel passiert. Die neue Wirtschaftsgesetzgebung ist bislang gerügt hingenommen worden, wirklich frischer Wind ist da außen nicht zu bemerken, wie erwähnt ist Pelagonien sogar noch weiter Arbeiter-Orthodoxistan geworden.


    Die Progres ist ja letztlich auch nur die Partei einiger Kaysteraner, einiger Sozialliberalen, von Bürgerrechtlern und momentan noch die Speerspitze einer liberaleren Wirtschaftsordnung. Letzteres habe ich auch eher angezettelt um Spielern zu ermöglichen auch eigene Firmen zu gründen und nicht nur Genossenschaften. Und um die Fehler des Tito-Sozialismuses nicht zu wiederholen, dessen mangelnde Innovationskraft schädlich war. :)

  • Das ist tatsächlich genau was, was ich meinte. Du erklärst mir im Grunde den ideologischen Rahmen der Partei, die Vergangenheit, die möglichen Alternativen und die richtigen strategischen Leitlinien.

  • Das ist tatsächlich genau was, was ich meinte. Du erklärst mir im Grunde den ideologischen Rahmen der Partei, die Vergangenheit, die möglichen Alternativen und die richtigen strategischen Leitlinien.

    Es ist am Ende aber nur meine Sichtweise. Aber ja, ein Spiel sollte für mich vor allem alles irgendwie miteinander vereinigen. Ich bin persönlich der Meinung, dass man alles was Teil der Sim war irgendwie weiter verarbeiten sollte für die Zukunft.

    Daraus entstehen dann genauso Soft-Relaunches, die aber noch viel Original in sich tragen können. Es gibt in den MNs viele Spieler die lieber einen harten Cut wollen und alles komplett umbauen um ihr Spiel neu zu erfinden. Für mich fühlt sich das dann einfach nicht homogen genug an.

  • Ja, ich schildere ja auch nur mein persönliches Empfinden. Mir ist bewusst, dass du deutlich diplomatischer bist, als manche deiner sehr absoluten Aussagen zunächst wirken lassen.


    All das entlädt sich nun natürlich ein Stück weit an der visuellen Gestaltung des Titelbildes. ^^ Gerade diese visuelle Ebene ist uns beiden aber ja besonders wichtig. Mir geht es vor allem darum, den kreativen Spielraum nicht aus den Augen zu verlieren. Ich orientiere mich bei gestalterischen Themen stets an der Vergangenheit und versuche, Bestehendes sinnvoll weiterzuverwenden. Dabei bilde ich mir ein, besonders vorsichtig vorzugehen, wenn es um historische Vorgaben geht.


    Umso mehr trifft mich natürlich Kritik und Vorbehalt. Ich habe Kompromisse geschaffen (Stärkung der Republiken kam von dir. Die Hrišćanski Front auch, ich habe mich darauf eingelassen.). Gleichzeitig habe ich vollstes Verständnis für dein berechtigtes Interesse an der Partei und der Wahrung ihrer Identität. Ich glaube aber, am Ende möchte jeder Raum für eigene Gestaltung haben und nicht nur für die reine Umsetzung vorgegebener Ideen.

  • Der Gründungsmoment war nach meiner Erinnerung natürlich kein sozialistischer, aber ein Versuch, den autoritär-nationalistischen Impuls der Jedinstvo in ein nationalistisches, aber zugleich ordnungspolitisch stabiles Konzept zu überführen.

    Das trifft es eigentlich so gut, dass man es 1:1 ins Wiki übernehmen kann.

    Die historische Symbolik Arbeiter, Soldaten, Aufbau gehört zur politischen DNA eines autoritären Staatsgedankens, der sich durch Arbeit, Disziplin und kollektive Opferbereitschaft definiert, nicht allein durch Religion oder Vaterland. Darum finde ich das Mosaik in seiner jetzigen Form durchaus passend. Es verweist auf eine Ästhetik der Stärke und Geschlossenheit: zwei folkloristische Elemente, ein Arbeiter, zwei Soldaten. Ich habe versucht, diesen Geist mit der heutigen Programmatik zu verbinden, also nationale Identität und sozialstaatliche Ordnungsidee.

    Ich glaube, dass eine Partei 2025 mit einer Wirtschaft, die nicht mehr nur den Arbeiter kennt, sich auch entsprechend visuell nicht mehr daran orientieren kann.


    Die chinesische Darstellung wandelte sich ja auch über die Jahrzehnte, die derzeitige Ära ist ja auch mehr geprägt durch Territorium, Identität/Heimat (Architektur), starke Armee (zum Friedenszweck) und was eigentlich immer propagiert wird: Fortschritt durch Technologie.

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