Markiević zum Gesetz über die vereinigte Arbeit

  • Am Rande einer Messe für landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge in Bechtograd kommentiert die ehemalige Präsidentin Herta Markiević die aktuelle Debatte zum Gesetz über die vereinigte Arbeit:


    Präsident Batić hat mit seiner Rede vor der Savezna skupština echtes Format bewiesen. Die Mahnung zum Kompromiss und das Zusammenführen von Interessen zwischen den Parteien aber auch zwischen dem Bund und der Republiken zeugt von staatsmännischer Größe.


    Gleichwohl lässt der Gesetzentwurf die Bedürfnisse der Bauernschaft unberücksichtigt. Grade auf den zahlreichen familiär geführten Höfen - und ich rede hier nicht von den großen Landwirtschaftsbetrieben - die mit Saisonarbeitern die Ernten einfahren und die Saat ausbringen, kann eine starre Grenze von 10 Personen keine sinnvolle Größe sein. Ich bitte die die Abgeordneten daher zu berücksichtigen, dass Arbeit flexibel bleiben muss - und durch die Veränderung von persönlichen Lebenslagen auch immer flexibel sein wird. Sofern die Mehrheit des Hauses an der Untergrenze von 10 Beschäftigten festhalten will, rege ich an, den Absatz 4 wie folgt zu fassen:

    Überschreitet die Zahl der Beschäftigten in einem selbständigen Betrieb dauerhaft zehn Personen, so ist der Betrieb in eine Grundorganisation der vereinigten Arbeit (OOUR) zu überführen oder in eine Genossenschaft umzuwandeln.

    Damit würde man den kleinen Betriebseinheiten - insbesondere in der Landwirtschaft - gewisse Spielräume erhalten. Wie man dann "dauerhaft" definiert, wäre zu erörtern, meines Erachtens könnte man sich hier auf einen Beschäftigungszeitraum von mindestens einem Jahr verständigen.


    Der Vorschlag von Präsident Batić, die regionalen Unterschiede stärker zu berücksichtigen und den Republiken entsprechende Kompetenzen einzuräume könnte ebenfalls ein erfolgsversprechender Ansatz sein.

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    Премјера Вестерана a.D., Председника Севераније a.D.
    ehem. Vorsitzende der DOMOVINA - Narodna Seljačka Stranka | Präsidentin der Narodna Skupština a.D.

    Staatsministerin für Unionsangelegenheiten a.D. | Ehemaliges Mitglied des Unionsrates
    Upravnika oblasti von Bechtograd a.D. | Gradonačelnika von Prezren a.D.

  • Man muss aber auch erkennen, dass landwirtschaftliche Betriebe eine völlig andere Mitarbeiterstruktur haben als andere Betriebe. Man spricht vielleicht ab 20 Mitarbeitern von Großbetrieben. Das ist ja hanebüchen das mit einem Architekturbüro oder einem Softwareunternehmen überhaupt gesetzlich vergleichen zu können.

    Dass also prinzipiell die NSS keine Probleme sieht, war daher klar! Wenn gleich weiter eine Politik der Kollektivierung gefördert wird. Wie sollen Kleinbauern denn auf Dauer gegen staatlich-geförderte Kollektive ankommen?

  • Poštovana gospođo Markijević, sowohl seasonabhängig als auch branchenspezifisch sind Erleichterungen denkbar, wenn sie sinnvoll und im Sinne der Werktätigen sind. Das sollte Gegenstand einer breiten gesellschaftlichen Diskussion sein. Ich bedauere es in diesem Zusammenhang, dass die Narodna Seljačka Stranka, die mit der Jedinstvo lange Phasen der konstruktiven Kooperation verbindet, keine Stimme mehr in der Bundesversammlung hat!

  • Wichtig ist aber ebenso, dass politische Realitäten anerkannt werden! Die absolute Mehrheit der Jedinstvo kommt nicht von ungefähr, sondern weil die Mehrheit der Wähler auch unzufrieden mit der Liberalisierung der Werktätigengrenze durch die PROGRES und deren Auswirkung waren.

  • Wichtig ist aber ebenso, dass politische Realitäten anerkannt werden! Die absolute Mehrheit der Jedinstvo kommt nicht von ungefähr, sondern weil die Mehrheit der Wähler auch unzufrieden mit der Liberalisierung der Werktätigengrenze durch die PROGRES und deren Auswirkung waren.

    Das hat zu ihrem Wahlsieg geführt? Sie vereinfachen massiv, das sollten sie in ihrem Amt und ihrer Verantwortung lieber nicht tun. Sie haben das Glück, dass Aressinien einen inkompetenten, inaktiven Präsidenten abgewählt hat. Pelagonien keine Gegenkandidat da war. Vor allem die Nationalen und Konservativen Kräfte haben nicht überzeugt. Davon profitieren sie, das erkenne ich an. Das heißt aber nicht, dass die breite Bevölkerung unzufrieden über die Liberalisierung ist.

  • Man muss aber auch erkennen, dass landwirtschaftliche Betriebe eine völlig andere Mitarbeiterstruktur haben als andere Betriebe. Man spricht vielleicht ab 20 Mitarbeitern von Großbetrieben. Das ist ja hanebüchen das mit einem Architekturbüro oder einem Softwareunternehmen überhaupt gesetzlich vergleichen zu können.

    Dass also prinzipiell die NSS keine Probleme sieht, war daher klar! Wenn gleich weiter eine Politik der Kollektivierung gefördert wird. Wie sollen Kleinbauern denn auf Dauer gegen staatlich-geförderte Kollektive ankommen?

    Woher die scharfe Kritik? Ich habe mich nicht für die Kollektivierung ausgesprochen, sondern darauf hingewiesen, dass die aktuell vorgesehener Regelung den bäuerlichen Strukturen schadet. Da ich aber die Mehrheitsverhältnisse sehe und anerkenne, ist mein Vorschlag als Teil von Schadensbegrenzung zu sehen.

    Poštovana gospođo Markijević, sowohl seasonabhängig als auch branchenspezifisch sind Erleichterungen denkbar, wenn sie sinnvoll und im Sinne der Werktätigen sind. Das sollte Gegenstand einer breiten gesellschaftlichen Diskussion sein.

    Daher begrüße ich es, dass Präsident Batić hier die Diskussion verbreitern möchte und sehe mein Statement als ersten Beitrag für diese Diskussion.

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    Премјера Вестерана a.D., Председника Севераније a.D.
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    Staatsministerin für Unionsangelegenheiten a.D. | Ehemaliges Mitglied des Unionsrates
    Upravnika oblasti von Bechtograd a.D. | Gradonačelnika von Prezren a.D.

  • Ich bedauere es in diesem Zusammenhang, dass die Narodna Seljačka Stranka, die mit der Jedinstvo lange Phasen der konstruktiven Kooperation verbindet, keine Stimme mehr in der Bundesversammlung hat!

    Das bedauere ich gleichfalls, aber ich hege die Hoffnung, dass die Mitglieder der Narodna Seljačka Stranka auch die Anregungen und Hinweise aufnehmen und in ihren Entscheidungen berücksichtigen, die ihnen aus der Bevölkerung zugetragen werden.

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    Премјера Вестерана a.D., Председника Севераније a.D.
    ehem. Vorsitzende der DOMOVINA - Narodna Seljačka Stranka | Präsidentin der Narodna Skupština a.D.

    Staatsministerin für Unionsangelegenheiten a.D. | Ehemaliges Mitglied des Unionsrates
    Upravnika oblasti von Bechtograd a.D. | Gradonačelnika von Prezren a.D.

  • Wenn soziale Sicherheiten unter Ihrer Verantwortung systematisch ausgehöhlt werden, darf es kaum verwundern, dass der Wähler Ihnen zunehmend das Vertrauen entzieht. Und genau das sehen wir.

  • Wenn soziale Sicherheiten unter Ihrer Verantwortung systematisch ausgehöhlt werden, darf es kaum verwundern, dass der Wähler Ihnen zunehmend das Vertrauen entzieht. Und genau das sehen wir.

    Die PROGRES hat als erste Partei ein soziales Sicherungssystem eingeführt, welches die Jedinstvo nicht eingeführt hat. Sie verdrehen Fakten.

  • Woher die scharfe Kritik? Ich habe mich nicht für die Kollektivierung ausgesprochen, sondern darauf hingewiesen, dass die aktuell vorgesehener Regelung den bäuerlichen Strukturen schadet. Da ich aber die Mehrheitsverhältnisse sehe und anerkenne, ist mein Vorschlag als Teil von Schadensbegrenzung zu sehen.

    Wenn sie den Hinweis auf ihre eigene Klientel als Kritik sehen, kann ich ihnen leider nicht helfen. Wir versuchen bei der PROGRES Kompromisse für die Breite der Gesellschaft Severaniens zu erreichen - einen Sozialismus der auch die wirtscahftliche und unternehmerische Seite anerkennt und fördert. Die Jedinstvo ist verkeilt in innovationsfeindlichen, gremienbasierter Bürokratie - alles im Namen der "Werktätigen" - Werktätige… auch so ein neupelagonisches Unwort der Vereinheitlichung und Konformisierung.

  • Daher begrüße ich es, dass Präsident Batić hier die Diskussion verbreitern möchte und sehe mein Statement als ersten Beitrag für diese Diskussion.

    Der Bundespräsident reicht zwar die Hand für einen Kompromiss, möchte aber auch eine Verankerung in der Verfassung im Gegenzug haben. Das würde das faktische Ende von Privatunternehmertum bedeuten. Die Sprache ist deutlich, da man lediglich noch von selbstständiger Arbeit spricht.

    Schadensbegrenzung heißt es das alles zu verhindern, ansonsten sind auch große Teile ihrer Wählerschaft bald kollektiviert.

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