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    Bundesregierung will Kinderporno-Seiten im Internet sperren


    Schluss mit Kinderpornos im Netz: Die Bundesregierung will Kinderporno-Seiten komplett sperren lassen. Statt der Bezahlseiten taucht dann ein rotes Stopp-Schild auf dem Bildschirm auf. Deutsche Provider sollen entsprechende Filter einbauen. ([URL=http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/4/0,3672,7505476,00.html]heute.de[/URL])


    Was Experten davon halten:


    Zitat

    Internetwirtschaft: Sperrung von Kinderporno-Seiten nutzlos


    Der Vorstandsvorsitzende des Verbands der deutschen Internetwirtschaft (eco), Michael Rotert, hält nichts von der Sperrung kinderpornografischer Seiten im Internet. "Die Provider tun sich deshalb so schwer mit der Sperre, weil sie nicht hilft", sagte Rotert der Berliner Zeitung, "man muss kein Profi sein, um Schlupflöcher zu finden." Er befürchte, dass schon bald die entsprechenden Anleitungen im Internet kursieren würden, wie man ungefiltert surfen könne, meinte der eco-Chef. (...)


    eco-Chef Rotert griff nun auch einige Kritikpunkte auf, die von manchen Kinderschutzorganisationen erhoben werden. Der Verband glaube, "dass, wenn Sperrlisten existieren, und das zeigt die Vergangenheit, diese innerhalb kürzester Zeit auch irgendwo auf Schulhöfen und in der Öffentlichkeit gehandelt werden, und damit ist den Opfern wirklich nicht geholfen". (heise.de)



    Zitat

    Wirksamkeit von Kinderporno-Sperrungen umstritten


    Die Polizei des Vorzeigelands Schweden hat hingegen im FOCUS-Interview Zweifel an der Wirksamkeit von Blockaden geäußert. „Unsere Sperrmaßnahmen tragen leider nicht dazu bei, die Produktion von Webpornografie zu vermindern“, bilanzierte der Chef der Polizeiermittlungsgruppe gegen Kinderpornografie und Kindesmisshandlung in Stockholm, Björn Sellström. Die Zahl der gesperrten Seiten habe sich seit der Einführung des Systems im Jahr 2005 auf 5000 erhöht. Zudem könnten Nutzer die Stopp-Seiten problemlos umgehen. (...)


    Auch die Annahme, das lukrative Kinderpornogeschäft mittels Überwachung der Geldströme auszutrocknen, ziehen Experten in Zweifel. Der Professor für forensische Psychiatrie an der Universität Regensburg, Michael Osterheider, schätzte in FOCUS: „Zwei Drittel der Täter tauschen Bilder kostenlos im Web.“ (Focus.de)


    Da stellt sich die Frage, ob die Bundesregierung schlichtweg zu inkompetent ist oder andere Ziele verfolgt.

  • Zitat

    Original von Aleksandar Ivanov
    Es geht darum, wessen Betroffenheitsgeschrei am lautesten ist.


    Dann frage ich mich, wieso von den drei Oppositionsparteien zu diesem Thema nichts zu hören ist und man sich von Energiesparhirnen wir Zypris und Grundgesetzgegnern wie Schäuble die Butter vom Brot nehmen lässt. So blöd kann man doch eigentlich nicht sein. ;)

  • Aus aktuellem Anlass:


    Zitat


    Am 22. April 2009 soll das neue Telemediengesetz vom Bundeskabinett auf den Weg gebracht werden, das alle Internet Service Provider zu Sperrungen zwingen soll. Teil davon ist die Aufzeichnung der Zugriffe auf blockierte Seiten, die Protokolle werden dem Bundeskriminalamt zugänglich gemacht, so Schleswig-Holsteins Landesdatenschützer Thilo Weichert. Schon das reine Sperren von Webseiten sei ein grundrechtliches Problem, weil dadurch auch rechtmäßige Inhalte des Internets betroffen sein können, die den uneingeschränkten Schutz des Artikels 5 des Grundgesetzes (Meinungs- und Pressefreiheit) genießen, so Weichert.


    "Die nun bekannt gewordenen Planungen haben aber eine völlig neue Überwachungsdimension: Mit dem Speichern der Zugriffsversuche würde eine Vorverlagerung der Verdachtsgewinnung zur Bekämpfung der Kinderpornografie erfolgen, die Zigtausende von absolut unschuldigen Menschen zu Verdächtigen machen würde."


    Quelle:
    http://www.golem.de/0904/66609.html


    Die Technologie dafür wird man wohl aus China importieren. ;)
    Aber zu deinem letzten Post Jens: Das Thema ist zu heiß für die Parteien, zu einfach ist der Populismus welcher FDP und Grüne ausgesetzt wären. Bislang kam so wie ich das sah nur eine kleine Randnotiz der Liberalen: Man sei dem skeptisch gegenüber. Und auch die Grünen die mit als zentrales Thema dieses Jahr im Wahlkampf den Datenschutz als Thema haben, halten sich vornehm zurück. Man darf es sich ja schließlich auch nicht mit den "Dumm-Wählern" verscherzen. Und damit mit meine ich keine Asozialen, ich meine das 'Spießige Etwas', welches ca. 60-70% des Landes einnimmt. Dazu gehört auch meine Mutter, ist sie noch so weltoffen (immerhin 'nen Franzosen geheiratet!) - aber würde ich sie Fragen was sie davon hält so eine Zensur einzuführen: sie wäre 100% dafür.

  • Jep, das ist einfach politisch zu gefährlich sich in irgendeiner Weise zu äussern das es als "Verharmlosung" oder schlimmeres von Kinderpornographie gesehen werden kann. Dann steht am nächsten Morgen etwas in der Zeitung wie "FDP gegen Kinderpornofilter" und das ist ja wirklich der PR-GAU in einem Wahljahr.

    *Früherer kaysteranischer Präsident
    *Medienunternehmer und Großaktionär von ANTENA S
    "*Eigentümer von NK Dinamo Duranje

  • Zitat

    Original von Duro Jurković
    Jep, das ist einfach politisch zu gefährlich sich in irgendeiner Weise zu äussern das es als "Verharmlosung" oder schlimmeres von Kinderpornographie gesehen werden kann. Dann steht am nächsten Morgen etwas in der Zeitung wie "FDP gegen Kinderpornofilter" und das ist ja wirklich der PR-GAU in einem Wahljahr.


    Du hast da mehr Distanz, bei euch gibt es ja auch eine Kifi-Partei. ;)


    Sicherlich wird demnächst auch der Einsatz der Bundeswehr im Innern mit Kinderpornos legitimiert. Dann kommt er auch auf jeden Fall durch.

  • Zitat

    Original von Aleksandar Ivanov
    Du hast da mehr Distanz, bei euch gibt es ja auch eine Kifi-Partei. ;)


    Das ist wahrscheinlich weltweit die einzige Partei, die ihre Wahlversprechen ernst nimmt und nicht einfach nur von Bild, BamS und Glotze das Programm diktieren lässt. Das sollte man anerkennen. ;)

  • Ach Du spielst auf die "Partij voor Naastenliefde, Vrijheid & Diversiteit" (Partei für Nächstenliebe, Freiheit und Diversität" an. Die konnte, wenn ich mich recht erinnere, damals aber nicht an den Wahlen teilnehmen weil sie -sehr überrraschend- nicht genug Unterschriften bekam.


    Viel Schlimmer ist aber das die Lobbygruppe für Pädos in den Niederlanden meinen Vornamen als Namen hat: Martijn. :rolleyes: (Wobei das in den Niederlanden ein recht geläufiger Name ist)

    *Früherer kaysteranischer Präsident
    *Medienunternehmer und Großaktionär von ANTENA S
    "*Eigentümer von NK Dinamo Duranje

  • Das ist eine Frage die ich mir auch schon mal gestellt habe. Der Niederländischen wikipedia-seite zufolge basiert der Name auf einem gleichnamigen Magazine Anfang der achtziger Jahre. Aber wo die ihren Namen her haben, weiss ich auch nicht und ich werde natürlich auch nicht allzu tiefe Nachforschungen in diesen Kreisen machen. Ich schätze mal einfach, weil der Name Martijn in dieser Periode ein recht populärer Jungennamen war.

    *Früherer kaysteranischer Präsident
    *Medienunternehmer und Großaktionär von ANTENA S
    "*Eigentümer von NK Dinamo Duranje

  • Zitat

    Original von Duro Jurković
    Ach Du spielst auf die "Partij voor Naastenliefde, Vrijheid & Diversiteit" (Partei für Nächstenliebe, Freiheit und Diversität" an. Die konnte, wenn ich mich recht erinnere, damals aber nicht an den Wahlen teilnehmen weil sie -sehr überrraschend- nicht genug Unterschriften bekam.


    Die hätten mit "Kinder statt Inder" plakatieren sollen, dann hätten die aber binnen zwei Tagen genug Unterschriften zusammen. Und es wäre nicht mal gelogen. ;)

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