Die Barmherzigen Schwestern der proletarischen Revolution (pelag.: Милосрдни сестри на пролетарската револуција), auch bekannt als die Roten Schwestern von Pelagonien, sind ein nicht-kanonischer Nonnenorden mit revolutionärem Auftrag und militärischer Schlagkraft. Seit ihrer Gründung im Jahr 1925 gelten sie als Symbol für die Verbindung von sozialer Fürsorge und bewaffneter Wachsamkeit im Dienste der werktätigen Massen.
Geschichte
Der Orden entstand inmitten der sozialen Umwälzungen des frühen 20. Jahrhunderts in den malerischen Bergen Pelagoniens. Laut Überlieferung fanden sich eine Gruppe entschlossener Frauen zusammen, die der Meinung waren, dass Beten allein nicht ausreiche, um die Errungenschaften des Klassenkampfs zu sichern. Die Ordensgründerin, Igumenija Melanija, formulierte das Leitprinzip des Ordens mit den inzwischen legendären Worten:
„Ein Gebet ist gut, aber ein gut gezielter Schuss hält die Konterrevolution fern!“
Was als kleine kommunitäre Schwesternschaft begann, entwickelte sich rasch zu einer festen Instanz in der lokalen Selbstverteidigung und sozialen Infrastruktur.
Ordensleben
Die Schwestern sind bekannt für ihre auffällige rote Ordenskleidung, die nicht nur ihre revolutionäre Gesinnung widerspiegelt, sondern auch praktisch im Weinberg und auf dem Schießstand ist.
Im Gegensatz zu traditionellen religiösen Orden legen die Roten Schwestern keine Gelübde von Armut, Keuschheit und Gehorsam ab. Stattdessen verpflichten sie sich feierlich zu:
- Solidarität mit dem werktätigen Volk
- Verteidigung der sozialistischen Heimat
- Pünktlichem Weinausschank bei Gemeindefesten
Tätigkeitsfelder
Im Zentrum des Wirkens der Schwestern steht die unermüdliche Arbeit am Aufbau und Erhalt einer solidarischen Gemeinschaft. Zu ihren wichtigsten sozialen Tätigkeiten zählen:
- Betreuung von Waisenkindern: Viele Kinder, deren Eltern im revolutionären Kampf gefallen sind, finden im Orden ein neues Zuhause – mit warmen Mahlzeiten, politischer Früherziehung und gelegentlichen Schießübungen am Wochenende.
- Pflege alter Genossen: Die Schwestern leisten häusliche Pflege, liefern Medikamente aus und organisieren regelmäßige Revolutionsbingo-Abende in den Altenheimen.
- Verteilung des hauseigenen Weins: Der berühmte „Црвен благослов“ (Roter Segen) – ein kräftiger Landwein mit leichter Schwarzpulver-Note – wird in Notzeiten großzügig an Bedürftige und nervöse Parteifunktionäre verteilt.
Bei Bedrohungslagen gelten die Schwestern als erste Verteidigungslinie ihrer Gemeinden. In enger Zusammenarbeit mit der Volksmiliz übernehmen die Schwestern Nachtwachen, Spähtrupps und Durchsuchungen verdächtiger Stallungen – stets höflich, aber bestimmt.
Kritik am Orden kommt gelegentlich von orthodoxen Kirchenvertretern, die die Verbindung von Spiritualität und Sturmgewehr als „unorthodox, wenn auch bemerkenswert effektiv“ bezeichnen.