NAPRED im Chaos! Führung am Ende?
Das Chaos im Lager von NAPRED ist perfekt, während die Partei mit Schmach und Schande nur 12,5 % der Stimmen bei der Wahl zum Rat der Bürger holt. Als ob dieses desaströse Ergebnis nicht genug wäre, steht nun auch noch die Frage im Raum, ob Nikola Mihajlov, der bisherige Generalsekretär und Spitzenkandidat, wirklich der Richtige für Partei ist.
Ganz offen und schonungslos rechnet jetzt Miloš Popović, ein treues Parteimitglied mit großer Beliebtheit unter den einfachen Leuten, mit der Parteiführung ab.
Im exklusiven KURIR-Interview donnert er: „Nikola Mihajlov war von Anfang an die falsche Wahl. Wir hätten jemanden gebraucht, der den wahren Willen des Volkes besser vertritt – ich hätte es gekonnt. Schließlich bin ich schon immer nah dran an unseren Wurzeln, an unseren fleißigen Arbeitern, an den Menschen in den Dörfern!“
Mit dieser schallenden Ohrfeige an den bisherigen Parteikurs spricht Popović das aus, was so viele in NAPRED nur hinter vorgehaltener Hand zu sagen wagen. Er selbst, von vielen als „der starke Mann der Straße“ gefeiert, sieht sich schon in der Führungsposition – ein echter Patriot, der die Geschicke Severaniens fest in der Hand halten würde. Aus seiner Sicht ist es höchste Zeit, dass man „endlich auf die echten Patrioten und Christen in den eigenen Reihen hört, statt auf die alte Elite.“
Es wird bereits kräftig debattiert, ob der herbe Wahlschock nicht das Ende für die lahme Parteispitze bedeutet. Viele Basis-Mitglieder fühlen sich von Fremdeinflüssen bedrängt und fordern eine harte nationale Linie – etwas, das Miloš Popović lauthals in Aussicht stellt. Schleichender Liberalismus und ständiges Entgegenkommen gegenüber fremden Interessen haben den Ruf von NAPRED in den Augen einiger Wähler wohl arg ramponiert.
Jetzt stellt sich nur die Frage, wer die Partei durch diese Krise navigieren kann. Nikola Mihajlov hat bereits angekündigt, sich trotz des vernichtenden Urteils von Popović und anderer Kritiker keinesfalls kampflos zurückzuziehen. „Es gehört zu unserer Kultur, jeden in unserem Land zu respektieren“, so Mihajlov in einer dünnhäutigen Stellungnahme, die vielen als übertriebenes Einknicken vor äußeren Einflüssen gilt.
Damit ist klar: Innerhalb der Partei brodelt es wie in einem Vulkan kurz vor dem Ausbruch. Wird Popović den sprichwörtlichen Putsch von innen anführen, um die Partei wieder auf den rechten Weg zu bringen? Oder schafft Mihajlov es, das Ruder herumzureißen und sich zu retten so kurz vor den Stichwahlen?
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