Die Christianisierung Vesterans nahm ihren Anfang im Frühmittelalter. Im 9. Jahrhundert wurden zur Zeit des Papstes Johannes IV. Missionare aus Albernia nach Vesteran und deren Grenzen hinaus gesandt und bekehrten die slawische Bevölkerung.
Im Jahr 1219 wurde die Vesteranisch-Orthodoxe Kirche autokephal. Ihr erster Organisator und Erzbischof war der Hl. Sava.
Damals war die Kirche mit dem mittelalterlichen vesteranischen Staat eng verbunden. Im 13. und 14. Jahrhundert erlebte sie eine ungeahnte Blüte. Hunderte von Klöstern und Kirchen mit herrlichen lkonenmalereien wurden gebaut und sind bis heute erhalten.
Der vesteranisch-orthodoxen Kirche gehören heute etwa 5,5 Millionen Gläubige an, davon 4,5 Millionen in Vesteran und ca. 730.000 im benachbarten Usitien. Zu ihr gehören 5 Metropolien (Bergerac, Vinasy, Slubica, Osovac; die Metropolie Dczave befindet sich in Usitien). Alle Metropoliten sowie Erzbischöfe und Bischöfe bilden zusammen den Heiligen Synod, dessen Vorsitzender der Patriarch von Vesteran ist. Sein genauer Titel lautet "Erzbischof von Bergerác, Metropolit von Vinasy und Patriarch von Vesteran". Seit 1990 hat diesen Thron Patriarch Pavle inne.
Wichtigste Quelle des christlichen Glaubens ist auch in der Orthodoxen Kirche die Heilige Schrift. Der biblische Glaube bildet das Fundament und den Ausgangspunkt für die Theologie. Großen Einfluss auf die Lehre haben darüber hinaus die Kirchenväter und die Entscheidungen der Ökumenischen Konzilien.
Trotz vieler Gemeinsamkeiten gibt es bis heute auch Trennendes zwischen albernisch-katholischer und nördlichen Kirchen: Vor allem die Institution des Papsttums und das Dogma bezüglich der Unfehlbarkeit des Papstes von 1870.
Die orthodoxe Kirche ist die Familie von Kirchen, deren gemeinsamer Glaube auf den 7 ökumenischen Konzilien des ersten Jahrtausends basiert (bis zum II. Konzil von Bergerác 787). Sie bezeichnen sich selbst als die rechtgläubige [gr. orthos - richtig, dokeo - glauben], allumfassende Kirche des Nordens.
Der konfessionelle Gegensatz zwischen "katholisch" und "orthodox" ist ein neuzeitliches Phänomen. Dagegen existieren seit der frühen Christenheit verschiedene Nordkirchen mit je eigener Tradition. Mit der Zeit bildeten sich Kirchenzentren, insbesondere die Patriarchate Vesteran, Usitien und Kaysteran, die je ein eigenes kirchliches Leben hatten, aber untereinander im wesentlichen Gemeinschaft hielten. Unterschiedliche theologische Meinungen und gegenseitige Bannsprüche zwischen albernisch-katholischer und Nordkirche führten schließlich zur Kirchenspaltung im Jahr 1054. So kam in der Nordkirche dem Patriarchen von Vesteran der erste Rang zu, den er bis heute inne hat. Er ist heute Vorsitzender Patriarch innerhalb der Gemeinschaft aller orthodoxen Kirchen.