[Pazar] Haus Mehmedbašić

  • Der schlichte Dienstwagen rollt langsam durch die kopfsteingepflasterten Straßen von Pazar. Die kleine Stadt im Oblast Muratovac wirkt an diesem Tag ruhig, fast verschlafen. Vor dem unscheinbaren Haus mit dem blassgrünen Tor bleibt das Fahrzeug stehen. Mehmedbašić steigt aus – ohne Eskorte, ohne Begleitung, nur mit einem Mantel über dem Arm.

  • Nach Vedads Rückzug aus der Politik bleibt sein Tagesablauf unverändert; er liest und schweigt, während Esma zunehmend Distanz wahrt. Sie beteiligt sich nun regelmäßig an Parteiveranstaltungen im Oblast, bringt erste Wortmeldungen ein und findet mit ihren Ideen zu Verwaltungsreform und Basisdemokratie Gehör.

  • Auf dem Esstisch stapeln sich Broschüren, Flugblätter und Notizen, das Wohnzimmer wird zunehmend als Arbeitsraum genutzt. Während Esma tagsüber unterwegs ist, kehrt sie abends zurück, sortiert Unterlagen, führt Telefonate und bereitet ihre nächsten Auftritte vor.

  • Vedad steht früh auf, zieht sich ordentlich an und geht am Vormittag zum Wahllokal in der Schule am Marktplatz. Danach kehrt er ins Haus zurück, verbringt den Tag lesend im Wohnzimmer und raucht zwischendurch auf der Terrasse, während er die Nachrichten im Radio verfolgt.

  • Mehmedbašić bereitet sich auf die bevorstehende Reise nach Zedarien vor. Das Haus ist ruhig, nur das gelegentliche Klicken von Koffern ist zu hören. Er überprüft sorgfältig seine Reisedokumente: Reisepass, Visaunterlagen, das offizielle Agrément sowie diplomatische Schreiben der Regierung.

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