Fakultät für Sozialistische Theorie und Praxis


  • УНИВЕРЗИТЕТ МИРОСЛАВ КУРАЋ У ВИНАШИМА


    УНИВЕРЗИТЕТ МИРОСЛАВ КУРАЋ У ВИНАШИМА

    Телефон: +381 21 345 6789

    Е-маил: press@univ-kurac.sev

    Веб: http://www.univ-kurac.sev


    Винаши, 3. мај 2025.


    Die Miroslav-Kurać-Universität freut sich, die Gründung ihrer neuen Fakultet za socijalističku teoriju i praksu bekannt zu geben, die unter der Leitung von Prof. Gligorije Arsić stehen wird. Im Zentrum der Forschung stehen Wirtschafts- und Gesellschaftsmodelle, die das Potenzial besitzen, nachhaltige Gemeinschaften unter staatlicher Führung zu schaffen.


    Бојана Цветановић

    Ректорка Универзитета Мироислав Кураћ




  • Überblick über das erste Semester (Sommersemester 2025)

    „Prinzipien, Praxis, Perspektive – Einführung in die systemische Gesellschaftslehre nach Miroslav Kurać“

    Unter der Leitung von Prof. Arsić werden im ersten Semester die Grundzüge einer konsequenten, geschlossenen Theorie gesellschaftlicher Organisation vermittelt – in Orientierung an Leben, Werk und Wirkung von Miroslav Kurać.

    Seminarüberblick – Inhalte des ersten Semesters

    Einführung in die Theorie der sozial gerechten Ordnung

    • Analyse zentraler Texte von Kurać (insb. Sozialismus und Freiheit, Der Untertan)
    • Begriffsklärung: Freiheit, Gleichheit, Volkssouveränität, Zentralität
    • Die Rolle staatlich gesteuerter Planung als Garant sozialer Stabilität

    Geschichtliche Grundlagen der staranischen Bewegung

    • Der Novemberaufstand von 1789 und seine ideengeschichtliche Bedeutung
    • Die Imperianische Hegemonie: Ursachen, Strukturen, Überwindung
    • Exil, Verbannung, Widerstand: Kuraćs Leben als politisches Lehrstück

    Kuraćs Kritik an ökonomischer Fragmentierung

    • Frühkapitalismus und industrielle Desintegration der Gemeinschaft
    • Eigentumsverhältnisse und ihre Bedeutung für gesellschaftliche Macht
    • Die Frage der Klassenaufhebung als praktische Notwendigkeit

    Staat, Führung, Volk

    • Die Dialektik von Leitung und Partizipation in der sozialen Organisation
    • Verteidigung der Errungenschaften: Umgang mit ideologischer Zersetzung
    • Der Begriff der organisierten Freiheit

    Studienbegleitendes Praxisprojekt

    • Entwicklung eines Modells zur gesellschaftlichen Reorganisation in einer ausgewählten Region anhand der Kurać’schen Prinzipien
    • Schwerpunkt: Bildung, Kollektivwirtschaft, kulturelle Kohäsion

    Didaktische Ausrichtung

    Das erste Semester setzt auf eine enge Verzahnung von Theorievermittlung, kritischer Textlektüre und kollektiv-reflektierender Diskussion. Das gemeinsame Ziel besteht darin, nicht bloß über Gesellschaft zu sprechen, sondern konkrete Instrumente zu verstehen, durch die eine gerechte Gesellschaftsform dauerhaft strukturiert und verteidigt werden kann.

    Hinweis für das Wintersemester 2025/26

    Im kommenden Semester folgt der zweite Zyklus: „Die institutionelle Form der Freiheit – Aufbau, Verteidigung und Disziplinierung der gerechten Ordnung“. Die Anmeldung für das Vertiefungsmodul erfolgt ab dem 5. September 2025 im Fakultätssekretariat.


    Für Rückfragen oder Einsicht in das Curriculum:

    📍 Raum 102, Fakultätsgebäude I

    📧 drustvenateorija@univ-kurac.sev



    „Disziplin ist nicht das Ende der Freiheit – sie ist ihre Voraussetzung.“ – Miroslav Kurać

    Проф. др Глигорије Арсић

    Катедра Мирослав Кураћ, Факултет за социјалистичку теорију и праксу



  • Professor Arsić betritt das Rednerpult im vollbesetzten Hörsaal A. An den Wänden hängen Porträts revolutionärer Denker, darunter das Antlitz Kuraćs in Öl auf Leinwand – eine stumme Erinnerung an das ideologische Fundament, auf dem diese Fakultät ruht. Arsić lässt den Blick über die jungen Studierenden schweifen, bevor er spricht.


    Werte Anwesende, wir treten heute ein in das systematische Studium der Ordnung, die allein die Freiheit der Völker und die Würde der Arbeit sichern kann. In einer Zeit, in der alte Verhältnisse in neuem Gewand auftreten und selbst der Begriff der Gerechtigkeit von verschiedenen Seiten entstellt wird, ist es unsere Aufgabe, Klarheit zu schaffen: ideologisch, historisch, methodisch.


    Miroslav Kurać hat uns eine Lehre hinterlassen, die nicht als vages moralisches Programm zu verstehen ist, sondern als geschlossene Gesellschaftstheorie. Er spricht von Gleichheit, aber niemals im bloßen moralischen Sinne. Gleichheit – das heißt: Aufhebung der Klassen, einheitliche Kontrolle über die Produktionsmittel, disziplinierte wirtschaftliche Planung, verankert im Willen des Volkes. Was er unter Freiheit versteht, ist kein westlich-parlamentarischer Dekor. Sie ist eine konkrete Bedingung: die Abschaffung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen.

    Проф. др Глигорије Арсић

    Катедра Мирослав Кураћ, Факултет за социјалистичку теорију и праксу

  • Professor Arsić räuspert sich, tritt näher an das Pult.


    In der letzten Sitzung haben wir uns mit den Grundprinzipien der sozial gerechten Ordnung nach Kurać beschäftigt. Heute werden wir tiefer in das Verhältnis von Staat, Führung und Volk eintreten –

    jenes organische Dreieck, das den Kern der organisierten Freiheit bildet.


    Kurać schreibt in "Sozialismus und Freiheit":

    Zitat

    „Ein Volk ohne Führung ist wie ein Körper ohne Wirbelsäule – fähig zu leben, aber unfähig zu stehen.“

    Was meint er damit?


    Nicht jede Masse von Menschen ist ein Volk. Erst durch die bewusste Ordnung, durch den Willen zur gemeinschaftlichen Gestaltung unter einer klaren Führung, wird aus der Bevölkerung ein tragendes Subjekt der Geschichte.


    Der Staat, so Kurać, ist nicht Unterdrücker, wie die Illusionisten behaupten, er ist das Instrument der Befreiung – sofern er unter der Kontrolle des Volkes steht und diesem im Sinne einer rational geplanten Ökonomie dient.

    Проф. др Глигорије Арсић

    Катедра Мирослав Кураћ, Факултет за социјалистичку теорију и праксу

  • Der Professor tritt erneut ans Rednerpult, das Murmeln im Saal verstummt. Ein leises Klicken von Tastaturen.


    Führung als kollektives Bewusstsein. Kurać unterscheidet nicht zwischen Führung als Machtposition und Führung als kollektiver Ausdruck des gesellschaftlichen Willens. In seinen Notizen zur „Dialektik der Ordnung“ finden wir den prägnanten Satz:

    Zitat

    Die Führung ist nicht das Haupt über dem Volk, sondern das Bewusstsein des Volkes in organisierter Gestalt.

    Das bedeutet: Führung ist nicht Privileg, sondern Pflicht. Kein Führer ist legitim, der sich vom Volk entfernt. Aber ebenso ist kein Volk souverän, das seine Führer nicht diszipliniert wählt, bildet und korrigiert. Wir müssen uns also von der liberalen Karikatur der Führung lösen, in der diese stets als potenzieller Tyrann erscheint.

    Проф. др Глигорије Арсић

    Катедра Мирослав Кураћ, Факултет за социјалистичку теорију и праксу

  • Arsić blickt kurz auf seine Notizen, hebt dann den Kopf und spricht weiter:


    Die organisierte Freiheit, wie Kurać sie beschreibt, ist keine statische Ordnung. Sie ist ein dynamisches Gleichgewicht zwischen Leitung und Partizipation. Es ist der ständige Prozess der kollektiven Willensbildung, der in Institutionen gefasst und durch verantwortliche Führung kanalisiert wird.


    Kurać führt diesen Gedanken weiter in "Der Untertan", wo er schreibt:

    Zitat

    Nicht das Gesetz macht das Volk gerecht. Das Volk macht das Gesetz notwendig.

    Was bedeutet das für unsere heutige Gesellschaftstheorie?


    Es bedeutet, dass Recht und Ordnung nicht über dem Volk stehen dürfen – sie müssen aus dem ethischen und sozialen Bewusstsein des Volkes hervorgehen. Eine Verfassung, die gegen das gereifte Gewissen des Volkes steht, ist nicht mehr als ein Herrschaftsinstrument. Erst dort, wo Führung aus dem Leben des Volkes erwächst, entsteht eine Ordnung, die nicht aufgezwungen, sondern getragen wird.


    Daher ergibt sich folgende dialektische Struktur der gerechten Ordnung:

    1. Das Volk – nicht als statistische Masse, vielmehr als bewusste Gemeinschaft mit historischer Verantwortung.
    2. Die Führung – als Ausdruck des organisierten Willens, getragen von Bildung, Ethos und Disziplin.
    3. Der Staat – als institutionelle Form des gesellschaftlichen Willens, verantwortlich für Planung, Schutz und Reproduktion der gemeinsamen Ordnung.

    Diese drei Momente sind nicht unabhängig voneinander. Eine Führung ohne Volk ist leer. Ein Volk ohne Staat ist wehrlos. Ein Staat ohne Führung ist orientierungslos.

    Проф. др Глигорије Арсић

    Катедра Мирослав Кураћ, Факултет за социјалистичку теорију и праксу

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