• Offiziell ist die Rolle der Kirche natürlich auf ein Minimum beschränkt. In Wirklichkeit lässt man der Kirche aber im Grunde freies Spiel. Man ist stolz, dass man die Oberhoheit über die orthodoxe Christenheit mit dem Patriarchen von Vesteran innehat; die Zivilbevölkerung zumindest. Christliche Feiertage werden begangen.


    Wenn du länger dabei bist, wirst du feststellen, dass Severanien trotz seiner offiziellen Betitelung als "sozialistische Republik" in vielen Fragen einen sehr liberalen Sozialismus betreibt. Das kommt zwar natürlich immer auf die derzeit regierenden Mitglieder des Führungskaders an - so kann man Mazuranic fast als Stalinisten/Hardliner bezeichnen -, trotzdem werden Opposition und dergleichen zugelassen.

  • Zwischen Staat und Kirche hat sich mit der Zeit sicher eine enge Verflechtung entwickelt. Die Orthodoxie ist traditionell staatsnah (der Islam auf andere Weise auch), und die Kirche hat die weltliche Macht zu unterstützen, auch wenn es sich dabei um Sozialisten handeln sollte.

  • Deshalb auch nur ein Mufti. Ich meine ein Mufti ist nicht wie Priester, er ist nur eine Art Fachexperte, der den Leuten bei Religösen Fragen hilft.
    Aber in severanien könnte man es so machen, das der Mufti die Predigen der Imame in den Moscheen vorgibt und als Kontrollinstanz fungiert. Er wird ja vom Staat ernannt und ist an sich eine Art Beamter im religiösen Angelegenheiten

  • Der severanische Staat wird sich hüten, von sich aus religiöse Ämter zu besetzen. Man könnte an eine Art Zentralrat der Muslime denken, deren Oberhaupt dann entsprechend Einfluss hat. All das sollte sich jedoch vordergründig auf Aressinien beschränken, da dort einfach das Zentrum derer ist.

  • Ich weiß, dass der Islam in Bosnien zu Zeiten Jugoslawiens regelrecht attackiert wurde. In mehreren Fällen wurden Muslime durch Kommunisten ohne jede Gerichtsverhandlung oder Untersuchung getötet und bis in die 60er durfte in Jugoslawien nicht einmal kein islamisches Lehrbuch erscheinen. Erst seit Tito verbesserte sich die Lage, der ja sogar Kontakte zu arabischen Staaten pflegte. Sehr heikel alles also.

  • Zitat

    Original von Igor Mazuranic
    Ich weiß, dass der Islam in Bosnien zu Zeiten Jugoslawiens regelrecht attackiert wurde. In mehreren Fällen wurden Muslime durch Kommunisten ohne jede Gerichtsverhandlung oder Untersuchung getötet und bis in die 60er durfte in Jugoslawien nicht einmal kein islamisches Lehrbuch erscheinen. Erst seit Tito verbesserte sich die Lage, der ja sogar Kontakte zu arabischen Staaten pflegte. Sehr heikel alles also.


    Woran sind wir eigentlich genau ausgerichtet? Am Tito-Jugslavien? Weil wir sind ja eigentlich recht tolerant was Opposition angeht, hauptsache sie untergräbt nicht unseren Machtanspruch :P

  • Zitat

    Original von Enver Bijedic
    ok da wir liebraler sind, müssen wir uns da was anderes überlegen. Aber sehr unabhängig soll der Rat der Muslime nicht sein :)


    Die Jedinstvo war immer sehr offen gegenüber den Muslimen eingestellt, hatte sogar mal eine muslimische Gruppe innerhalb der Partei, die - wie gesagt - unter Leitung Suleiman Suleimanovics stand.


    Zitat

    Original von Boris Pantelic
    Woran sind wir eigentlich genau ausgerichtet? Am Tito-Jugslavien? Weil wir sind ja eigentlich recht tolerant was Opposition angeht, hauptsache sie untergräbt nicht unseren Machtanspruch :P


    Das Tolle an Severanien ist ja, dass wir nicht stur einem Vorbild hinterherlaufen, sondern uns nur grob an Jugoslawien orientieren. Politisch müssen wir also nicht einer Linie folgen, können frei vor uns hin simulieren. Die Toleranz hängt natürlich immer stark von der jeweils herrschenden Personengruppe ab. Ich habe ja mal von den zwei Flügeln der Jedinstvo berichtet, der reformistisch-gemäßigte Flügel unter Radivoj Jevremovic und der konservativ-reaktionär-sozialistische Flügel derzeit unter Mazuranic.

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