Beiträge von Suzana Lugarić

    Die Halle ist Anfang der Siebzigerjahre gebaut worden und war also schon um die vierzig Jahre alt. Sie war auch schon für eine Renovierung vorgesehen, bzw. es wurde im Moment erwogen eine neue Halle zu bauen. Nichtsdestotrotz schien sie, dem Bürgermeister zufolge, noch sicher zum Gebrauch. Noch vor einem halben Jahr habe ein Sachverständiger der Stadt die auf ihre Sicherheit hin untersucht.


    Der erste Verdacht unserer Experten geht dahin, das die Schäden des Krieges die Halle schwerer beschädigt hatten als es den Anschein hatten. Während des Krieges war ein Luftabwehrgeschütz auf dem Sportplatz stationiert und so wurde das Gebiet mehrmals bombardiert. Durch die Erschütterungen und Bombensplitter hat die Halle einige Schäden davon getragen. Zeugen sagen, dass es Risse in den Wänden gegeben habe.


    Dies hat dann offenbar die Substanz des Daches verschwächt so das es, durch den heftigen Regenfall, an einer Stelle zusammengebrochen ist.

    *Blitzlichgewitter. Sozialministerin Lugarić nimmt an einem Tisch im Rathaus von Staranski Brod Platz wo die improvisierte Pressekonferenz stattfinden soll*


    Sehr geehrte Damen und Herren,


    Ich denke das ihnen alle der traurige Anlass dieser Pressekonferenz bekannt sein sollte. Ich werde erst eben die Vorgänge schildern, soweit sie zur Stunde bekannt sind, und gebe ihnen dann die Gelegenheit für Fragen.


    Gestern abend, gegen halb neun örtlicher Zeit brach die Sporthalle des FK Staranski Brod zusammengebrochen und begrub zahlreiche Kinder unter sich. Offenbar wollten die Kinder, die in den Fussballteams von FK Staranski Brod und Dinamo Staranski Brod spielten, auf dem angrenzenden Platz ein Freundschaftsspiel austragen, aber waren vor einem schweren Unwetter in die Halle geflüchtet. Dieses Unwetter, oder besser gesagt, dieser Orkan hat dann offenbar Teile des Daches der Halle zum Einsturz gebracht die dann die halb zusammen gebrochen ist.


    Innerhalb weniger Minuten nach dem Unglück sind lokale Rettungsteams und Anwohner mit der Bergung begonnen. Hierbei wurden sie natürlich noch empfindlich durch das Unwetter behindert. Die Arbeit hat die ganze Nacht angedauert und wurde erst vor wenigen Stunden beendet.


    Leider gab es zahlreiche Opfer unter den Kindern: acht Kinder –alle im Alter zwischen 12 und 15- wurden höchstwahrscheinlich direkt durch Teile der Decke tödlich getroffen. Zudem sind 13 Kinder schwerverletzt, die meisten schweben jedoch nicht mehre in Lebensgefahr. Vier andere Kinder, sowie die vier Betreuer der beiden Teams sind nur nur vergleichsweise leicht verletzt. Selbstverständlich wird den Angehörigen zur Stunde zu weit es geht geholfen.


    Die Rettungskräfte aus Staranski Brod haben hier ausgezeichnete Arbeit geleistet und ich möchte mich bei ihnen bedanken. Grossen Dank möchte ich an auch die Kollegen aus dem nahegelegenden Vesteran aussprechen, die uns schnelle Hilfe angeboten haben.


    Ihre Fragen bitte.

    Hier ist ein Vorschlag für ein Krankenkassengesetz, das ich so mal grob umrissen habe. Schreibt mal was ihr davon findet.


    SimOff: IMHO konnten die Menschen im früheren Jugoslawien beide Schriften problemlos lesen. Darum war das vielleicht nie so ein Thema und hat man bei solchen heiklen Punkten sicherheitshalber garnichts geschrieben. Heutzutage sind ja selbst in Serbien beide Schriften verbreitet. SimOn

    Meine Dank für die schnelle Antwort. So etwas hatte ich mir eigentlich schon gedacht. Aber da sehe ich dann wohl Reformbedarf, wo nun doch ein grosser Teil der Kaysteraner nicht im Kyrillischen beheimatet ist.


    SimOff: Weiss einer wie das im früheren Jugoslawien gehandhabt wurde? Ich habe jetzt wohl in Bosnien gesehen das dort föderale Symbole in beiden Schriften sind aber es ansonsten es immer an der Republik lag. In Srbska waren die offiziellen Schilder halt kyrillisch, und in der Föderation in Latein) SimOn

    Hier ist dann die angepasste Version.


    Ich gehe dann mal kurz auf ein paar kritische Anmerkungen des Herrn Präsidenten ein. Im allgemeinen scheint es ja schon ziemlich viel Berührungsfelder zu geben.


    Zitat

    Original von Josip Olić
    Die Säule kann noch so klein sein: sie wird aufgebaut. Eltern werden mit Vehemenz behaupten ihr Kind müsse dahin. Letztlich ist das Ansinnen ein anderes: Elite soll nicht zum Probleme werden durch Auffälligkeiten im Lehrbetrieb durch Unterforderung. Ein Förderungssystem innerhalb der Gesamtschule würde ich für sinnvoller halten als einen neuen Konkurrenzkampf in der Gesellschaft zu entfachen.


    Wie gesagt es geht nur um eine ganz kleine Gruppe und ich spiele auch mit dem Gedanken sogar eine Quote von fünf Prozent eines Jahrganges als Maximum in das Gesetz reinzuschreiben. Es geht also wirklich um besondere Fälle und andere überduchschnittlich intelligente Kinder werden selbstverständlich auch dementsprechend in den Schulen gefördert.


    Zitat

    Original von Josip Olić
    Die Frage ist: ist nicht sogar die Integration Behinderter in den Regelschulalltag möglich, so sparen wir die Geographische Frage und müssen uns eher um personelle Besetzungen der Schulen zur besseren Integration von Behinderten kümmern.
    Rechtschreibfehler in §5(6): Verständnis nur mit einem 's'


    Das Kaysteranische Schulsystem ist im Moment schon aussergewöhnlich integrativ in diesem Sinne und ich kann Ihnen auch nur zustimmen, das es natürlich immer am besten ist wenn auch behinderte Kinder zur regulären Schule gehen. Wenn es dazu irgendwie die Möglichkeit gibt ist es immer einen Versuch wert und dementsprechend müssen die Schulen dann auch unterstützt werden.


    Aber ich denke das wir beide wissen das es leider auch genug Kinder gibt bei denen das keine Option ist weil sie dann entweder überhaupt nichts lernen oder sogar zu schlechteren Resultaten anderer Schüler führen. Gerade verschiedene extreme, geistige Behinderungen haben intensive Betreuung nötig und ich denke das unsere Lehrer dazu leider nicht die Zeit im Unterricht haben ohne das es auf Kosten der anderen Schüler geht.


    Zu dem Rechtsschreibfehler: wenn das der einzige war den ich übersehen habe bin ich zufrieden. Im momentanen Gesetz sind so unglaublich viele Rechtschreibfehler, das es ein einziges Plädoyer für eine Schulreform ist. ;)


    Zitat

    Original von Josip Olić
    Ich möchte in Frage Stellen ob ein Ministerium all diese Aufgaben erfüllt oder nicht besser eine Schulbehörde. Das Ministerium sollte seinen Fokus auf das Schaffen von Richtlinien setzen nicht auf die Ausarbeitung von Lehrplänen.


    Sinnvoller Einwand, ich bin da mit Ihnen einer Meinung. Ich werde das Gesetz dann in diese Richtung anpassen.

    Danke, Herr Präsident. Ich werde dann mal kurz die verschiedenen Punkte erläutern.


    Zu §1 (1): Der Grund für diese Veränderung ist eigentlich nur aus praktischen Gründen. Es ist ein Gesetz der Republik Kaysteran und wir können hier schwerlich Regeln für die ganze Menschheit aufstellen, dafür gibt es andere Institutionen. Zudem, würden damit auch illegale Einwanderer ein Recht auf Bildung bekommen, und das ist natürlich nicht der Sinn und Zweck von Steuergeldern.


    §4 (2); §5 (3) In Kaysteran beginnt die Schulpflicht mit drei Jahren und bei allem Respekt, ich habe nicht soviel Vertrauen in das Urteilsvermögen eines Kindes in dem Alter als das ich ihm so eine wichtige Entscheidung wie die Schulwahl überlassen würde. Ich denke das in unserem Land 99 Prozent der Eltern das Beste mit ihrem Kind vorhaben und man ihnen darum auch am besten die Verantwortung gibt.


    §5 (5): Dies ist ein völlig neuer Schultyp den ich einführen möchte. Das Kaysteranische Schulsystem ist im Moment sehr egalitär was für viele Kinder von Vorteil ist, aber auch das Risiko in sich birgt das hochbegabte Kinder nicht entsprechend gefordert und gefördert werden. Darum möchte ich diesen Schultyp als eine Art Sonderschule für hochintelligente Kinder einführen. Wahrscheinlich werden hiervon maximal zehn Schulen in Kaysteran aufgebaut, die dann verschiedene Schwerpunkte haben. Es ist also keine komplett neue Säule in unserem Schulsystem.


    §5 (6): Diese Änderung ist auch aus pragmatischen Gründen. Im Idealfall sind die Schulen in einem Komplex anzusiedeln, aber in der Realität ist dies gerade in dünn besiedelten Gebieten schwer realisierbar. Es gibt, glücklicherweise, oft einfach nicht genug behinderte Kinder um eine eigene Sonder- und Förderschule finanziell und infrastrukturell zu verantworten. Darum sind die meisten in den grösseren Städten zu finden, während viele der "normalen" Schulen natürlich auf den Dörfern sind. Es erscheint mir darum ein wenig unsinnig entweder 95 Prozent der Kinder jeden Tag aus ihren Dörfern durch die halbe Provinz zu bringen um in einem gemischten Schulkomplex Unterricht zu haben, oder aber in jedem Dorf eine Sonder- und Förderschule für zwei Kinder zu haben.


    §5 (7-8 ): All diese Massnahmen zielen auf bessere Lernresultate, aber lassen den Schulen noch immer grosse Freiheiten. Untersuchungen meines Ministerium haben ergeben das unser System in grossem Masse sozial Schwache benachteiligt und im allgemeinen vergleichsweise schlechte Resultate bringt. Die Freiheiten die wir unseren Schülern geben werden nämlich nur genutzt wenn die Kinder auch dementsprechend, durch das Elternhaus oder das Umfeld, darauf vorbereitet sind. Leider ist diese Voraussetzung aber bei den Kindern verschiedener bildungsfernen Schichten oft nicht gegeben. Durch ein externes Druckmittel einzuführen hoffen wir darum bessere Resultate erzielen zu können. Es darf nicht so sein das Kinder die Schule verlassen und am Ende kaum Rechnen und Schreiben können, weil sie "niemals Lust hatten" und immer aus sogenannten pädagogischen Gründen versetzt wurden.


    Nichtsdestotrotz möchten wir den Schulen weitestgehende Freiheiten lassen, ob sie auf "Kuschelpädagogik" oder die Disziplin einer Kadettenakademie setzen ist mir eigentlich nicht so wichtig, solange sie die entsprechenden Resultate erzielen. Es ist dann Sache der Eltern eine Schule auszusuchen dessen pädagogische Methoden sie ansprechen.


    §6 (2) und §6 (3): Das sind nur technische Änderungen weil der Name des Ministeriums sich schon mal verändert und so muss man nicht jedes mal das Gesetz anpassen.

    Die Idee ist, das die Lernziele durch das Ministerium festgelegt werden aber die Schulen selbst weitestgehend den Weg bestimmen wollen wie sie diese Ziele erreichen wollen. Zum Beispiel sagen wir, die Schüler müssen am Ende der ersten Klasse addieren und subtrahieren können, und daraufhin werden sie am Ende des Jahres getestet. Wie die Lehrer das vermitteln ist dann ihre Sache, aber wenn die Ergebnisse einiger Lehrer oder Schulen strukturell schwächer sind, können wir dann wohl eingreifen.

    Mal ein Entwurf für unsere Kaderschule.


    Im Moment geht der Grossteil der Kinder ja nach der Schule zur Berufs-und Studienakademie. Ich denke das man dann eher dort einen Paragraphen reinsetzen könnte, der für diese Gruppe gilt.


    Persönlich bin ich aber für das Beibehalten der Grenze bei 15 Jahren. Es gibt immer Kinder, die nun mal nicht so gut für die Schule geeignet sind, aber im Berufsleben prima funktionieren. In solchen Fällen ist es ja Unsinn, die Kinder (oder besser gesagt Jugendlichen) zwangsweise dort zu behalten. Nichtsdestotrotz muss es natürlich Ziel sein diese Quote so niedrig wie möglich zu halten.

    Ja, das ist das nächste Projekt. Das Gesetz zu den Hochschulen ist ebenfalls mehr als verbesserungswürdig. Aber diese Idee mit den Begabten ist sehr gut, vielleicht kann man zehn "Eliteinternate" im ganzen Land errichten, wo die besten Schüler hin können.


    Ich kann mir wohl vorstellen das die Sozialisten völlig wild werden, wenn sie den Ausdruck "Elite" hören. :D

    Nach aktuellem Severanischen Recht ist es irrelevant ib es Vorsatz war oder nicht. Im Strafgesetzbuch steht nirgendwo etwas davon. Ich zitiere:


    Zitat

    § 48 Sachbeschädigung
    (1) Wer Sachen, die nicht in seinem Alleineigentum stehen, ohne den Willen der Eigentümer zerstört, vernichtet, beschädigt oder unbrauchbar macht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Monaten bestraft.


    Es fehlt das kleine Wörtchen "vorsätzlich", was zugebenermassen eine Gesetzeslücke ist, die es zu dichten gilt. Aber da sie ja geistig zurechnungsfähig sind, hätte dieser Paragraph nichtsdestotrotz höchstwahrscheinlich für Sie gegolten.

    Hier ist dann mein Entwurf für einige Änderungen des Schulgesetzes. Im Moment ist ganz Kaysteran eine grosse Montessori-Schule und das will ich hiermit ein wenig eindämmen. Das Gesetz gibt zum einen den Eltern mehr Verantwortung (im Moment können dreijährige Kinder ihren Schultyp selbst wählen und die Eltern müssen das akzeptieren :rolleyes:) und zum anderen den Schulen mehr Eigenständigkeit. Es werden aber wohl mehr verplichtete Kontrollen eingeführt.


    Übrigens konnte man die Erfolge der alten Schulpolitik schon daran erkennen, das es wirklich zahlreiche Rechtschreibfehler im Gesetz gab. (Ich habe die meisten jetzt rausgeholt, aber ein oder zwei noch im "vormals"-Teil stehen lassen.


    Schreibt mal, ob ihr noch Ideen habt.




    Ich muss mich natürlich erst noch mit den Untersuchungen und Akten in meinem Ministerium vertraut machen und kann darum nichts zur aktuellen Ernährungssituation in Kaysteran sagen. Mein persönlicher Eindruck ist jedoch das dieses Bild das Herr Suslic da zeichnet sehr überzogen ist. Aber wie gesagt, als Ministerin, kann ich da im Moment noch nichts zu sagen.


    Zum Thema Schulmahlzeiten. Wir haben schon Mahlzeiten Mittags und da wollen wir sicher nicht dran rütteln. Ein Frühstück in der Schule scheint mir im Moment nicht nötig, aber wir werden das in den nächsten Tagen prüfen.


    Einer meiner grössten Aktionspunkte in dieser Legislaturperiode wird sowieso eine grundlegende Schulreform sein. Da liegen einige Dinge im Argen was sowohl die Struktur als auch praktische Aspekte anbelangt. Ich hoffe darum, das wir so schnell wie möglich einen Gesetzesentwurf einbringen können um diese Missstände zu beenden.