• Die DVU startet bald "Facebook für Naz.. ähm nationalistisch Orientierte" unter http://www.europawehrtsich.de/ - ein Schritt den ich eigentlich schon länger vermutete entweder durch NPD, DVU oder REPs in Folge der auch zunehmenden "Streetwear"-Veränderung der Neonazi Szene. Inzwischen kann ja bei Demos inkl. Gegendemos der Antifa äußerlich teilweise gar nicht mehr die Gesinnung der Teilnehmer nachvollzogen werden.


    die Veränderung ist bei der DVU wohl angekommen. Der Abschied des Mäzens und Herrschers Frey Anfang des Jahres und nachfolgende Ruhe waren sicher Indiz - während die NPD holterdipoltert und eigentlich kurz vor der Rückbenennung in NSDAP steht - die DVU wird ihre Chance jetzt nutzen wollen: bürgernah, jugendlicher und nicht mehr so völkisch - interessant eben auch der Titel des Ganzen "Europa wehrt sich".
    Start Richtung FPÖ made in Germanien?

  • Zitat

    Original von Zlatko Vlic
    Ich denke das dann wohl jedes zweites Mitglied vom Verfassungsschutz sein wird


    Ist ja hier nicht anders. ;)

  • Haha, ich finde es vor allem politisch sehr geschickt das die auf ihrer Europa-Karte von "Europa wehrt sich" die gesamte Türkei mitnehmen. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, das die so ein Befürworter des EU-Beitritts der Türkei sind. :D

    *Früherer kaysteranischer Präsident
    *Medienunternehmer und Großaktionär von ANTENA S
    "*Eigentümer von NK Dinamo Duranje

  • Zitat

    Original von Josip Olić
    Inzwischen kann ja bei Demos inkl. Gegendemos der Antifa äußerlich teilweise gar nicht mehr die Gesinnung der Teilnehmer nachvollzogen werden.


    Zum Teil gibt es nicht nur modisch Überschneidungen. Bei der "Solidarität mit dem palästinensischem Befreiungskampf", dem Kampf gegen den globalisierten Kapitalismus und gegen den "US-Imperialismus" ist die Propaganda der Nazis ist kaum mehr von den Parolen linker Sektierer zu unterscheiden und dürfte auch weit in der sogenannten demokratischen Mitte auf Zustimmung treffen. Es fällt auch auf, dass die Linkspartei in Umfragen offensichtlich trotz drohender Wirtschaftskrise noch nicht wirklich stimmenmäßig punkten kann. Wenn eine nach FPÖ-Vorbild reformierte DVU auch noch den gemäßigten Teil der NPD-Insolvenzmasse einsammelt, dann haben echt eine Chance auf Erfolg. Vor allem, solange gleich vier bundespolitisch bedeutsame Parteien um die gleiche Zielgruppe kämpfen.

  • Selbst die NPD hat offiziell keine völkisch-nationalistische Gesinnung, sondern bekennt sich zum Ethnopluralismus. Die DVU scheint sich mittlerweile auch ethnopluralistisch zu positionieren und im Unterschied zur NPD verstärkt ein Europa der Vaterländer zu predigen, welche durch eine christlich-abendländische Kultur zusammen gehalten werden. Das bedeutet, dass die DVU so eine Scharnierfunktion nicht nur zur NPD, sondern auch zu REP und dem Stahlhelm-Flügel von CDU, CSU und JU bilden kann.


    Achja, bei den freien Kameradschaften hat sich auch eine ethnopluralistische Strömung gebildet:
    Nationale Sozialisten für Israel

  • Ethnopluralismus ist letztlich nur eine Hilfskonstruktion, um unter einem pseudowissenschaftlichen Deckmantel "Ausländer raus" schreien zu können. Viel zu kompliziert für die meisten Anhänger. ;)

  • Wow, die Seite gehört wohl mit zu den bizarrsten Dingen die ich in letzter Zeit im Internet gesehen haben. Mittlerweile bilden sich ja wirklich die seltsamsten politischen Bündnisse.


    Zu dem Thema Annäherung Links- und Rechtsextremismus. Es gibt doch auch so ein Hufeisenmodell, das besagt das man sich das politische Spektrum nicht wie eine Achse vorstellen muss, sondern eher wie ein Hufeisen. Also, die Extreme von Links und rechts in vielen Punkten wieder relativ dicht beieinander liegen. (Der "ursprüngliche" Nationalsozialismus und der Italienische Faschismus hatten ja auch in vielen Elemente und Rhetoriken noch grosse Ähnlichkeiten mit den Kommunistischen Parteien jener Zeit)

    *Früherer kaysteranischer Präsident
    *Medienunternehmer und Großaktionär von ANTENA S
    "*Eigentümer von NK Dinamo Duranje

  • Zitat

    Original von Aleksandar Ivanov
    Ethnopluralismus ist letztlich nur eine Hilfskonstruktion, um unter einem pseudowissenschaftlichen Deckmantel "Ausländer raus" schreien zu können. Viel zu kompliziert für die meisten Anhänger. ;)


    Ich glaub mit dem Einstieg des Schwedens Patrik Brinkmann wird sich die Partei weiterhin umbauen in eine "abendländische" Partei. Eigentlich kann die DVU doch nur hoffen dass sich die NPD weiter radikalisiert & unbeliebter macht und sie "lediglich" Parolen a la "Nicht noch mehr Ausländer" und "Keine neuen Moscheen mehr" schreien muss. Das wird das rechts-konservative Spektrum im Volke mögen, ebenso mit dem "Ja zu Europa, nein zur EU". Hier wird in der CDU-nähe gefischt, nicht bei den Faschos.

  • Zitat

    Original von Yahya al-Askari
    Das bedeutet, dass die DVU so eine Scharnierfunktion nicht nur zur NPD, sondern auch zu REP und dem Stahlhelm-Flügel von CDU, CSU und JU bilden kann.


    Bingo. Mit Herrn Oettinger stellt die DVU eigentlich auch schon einen MP in Deutschland. ;)

  • Zitat

    Original von Aleksandar Ivanov
    Ethnopluralismus ist letztlich nur eine Hilfskonstruktion, um unter einem pseudowissenschaftlichen Deckmantel "Ausländer raus" schreien zu können. Viel zu kompliziert für die meisten Anhänger. ;)


    Weiß ich doch.


    Zitat

    Original von Josip Olić


    Ich glaub mit dem Einstieg des Schwedens Patrik Brinkmann wird sich die Partei weiterhin umbauen in eine "abendländische" Partei. Eigentlich kann die DVU doch nur hoffen dass sich die NPD weiter radikalisiert & unbeliebter macht und sie "lediglich" Parolen a la "Nicht noch mehr Ausländer" und "Keine neuen Moscheen mehr" schreien muss. Das wird das rechts-konservative Spektrum im Volke mögen, ebenso mit dem "Ja zu Europa, nein zur EU". Hier wird in der CDU-nähe gefischt, nicht bei den Faschos.


    Ja, und Parolen wie "Heimat, Glaube, Sitte" sprechen auch CDU-/CSU-Wähler an. Und so einen Wahlkampf wie Ronald Koch kann die DVU locker führen.

  • Zitat

    Original von Yahya al-Askari
    Ja, und Parolen wie "Heimat, Glaube, Sitte" sprechen auch CDU-/CSU-Wähler an. Und so einen Wahlkampf wie Ronald Koch kann die DVU locker führen.


    Ich bin überzeugt davon, dass die Union im September ein noch desaströseres Ergebnis hinlegen wird als vor vier Jahren. Mit einem wirtschaftsliberalen Kurs wird sie angesichts des völlig blamierten Casino-Kapitalismus keinen Blumentopf mehr gewinnen (zumal die FDP diese Nische erfolgreich besetzt) und Merkels Kurs als "rechter Flügel der SPD" wird mehr Stammwähler verschrecken, als unter bisherigen SPD-Wählern gewonnen werden können. Und wenn es nach dem kommenden Herbst eine Fortsetzung der Großen Koalition gibt, dann bricht ihr der rechte Rand völlig weg.

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