Radio Glas Aresinije – Sendungen & Nachrichten

  • Die Stimme Aressiniens verklingt – marginalisiert in der Bundesversammlung

    Die jüngste Wahl zum Rat der Bürger ist abgeschlossen – und ein Blick auf die Zusammensetzung des Rates offenbart eine deutliche Ungleichheit: Von insgesamt neun Sitzen in der Bundesversammlung ist nur noch Präsident Jednić als Vertreter Aressiniens gewählter Abgeordneter. Alle Mandate im Rat der Bürger gingen an Kandidaten aus den anderen Teilrepubliken.


    Für viele Bürger Aressiniens ist dies ein besorgniserregendes Signal: Die Interessen unserer Republik werden im Bundesparlament künftig noch seltener gehört. Die Besonderheit unserer Region wird zunehmend von den dominanten Stimmen der größeren Teilrepubliken überlagert.


    Viele Menschen in Aressinien äußern die Sorge, dass dies ein politisches und auch ein symbolisches Problem ist: Es sendet ein klares Signal, dass die Stimme unserer Republik immer weniger Gewicht hat und wir in der föderalen Struktur Severaniens zunehmend marginalisiert werden.


    Wir haben heute die Straßen von Aressaraj besucht und Bürgerinnen und Bürger nach ihrer Meinung gefragt.


    Ladenbesitzer, 42 Jahre: „Nur ein einziger Abgeordneter von uns… das zeigt doch, dass wir praktisch unsichtbar werden. Unsere Interessen zählen kaum noch.“


    Studentin, 28 Jahre: „Es fühlt sich an, als würde Aressinien langsam verschluckt werden. Wir haben unsere Stimme, aber es ist, als hörte niemand zu.“

  • Kommentar zum Wahlausgang

    Die Republik steht erneut still. Nach einer Woche des Zählens, Zweifelns und Diskutierens ist das Ergebnis da – und es bedeutet: nichts bewegt sich. Kein Sieger, keine Richtung, keine neue Legitimation.


    Wieder Wahlen, wieder verlorene Zeit. Wieder einmal wird Aresinija um Wochen zurückgeworfen – politisch, administrativ, moralisch. Die Bürger haben abgestimmt, doch das Resultat ist ein Patt, das das Land lähmt.


    Die Wähler standen vor einer Wahl zwischen zwei Gesichtern, die unterschiedlicher kaum sein könnten und doch beide Symbole derselben Stagnation sind.


    Auf der einen Seite Janko Jednić, der amtierende Präsident, ein Mann, der weder Präsenz noch Bewegung zeigt. Unter seiner Führung blieb vieles beim Alten: die Versprechen groß, die Umsetzung klein.


    Auf der anderen Seite Sabahudin Karabegović, der konservative Sicherheitsmann und ehemalige Innenminister – ein Vertreter der harten Linie, der Stabilität predigt, aber an den Grenzen seiner eigenen Ideenpolitik scheitert.


    Zwischen diesen beiden Polen scheint die Republik gefangen: zwischen dem Anspruch auf nationale Einheit und der Realität politischer Müdigkeit.


    Die Menschen wollen Veränderung, doch das politische System bietet ihnen nur Wiederholungen. Die Wahlkommission kündigt eine Stichwahl an. In einer Woche soll entschieden werden. Aber was wird da eigentlich entschieden?


    Ein neuer Kurs oder nur der gleiche Weg mit einem anderen Gesicht?


    Aressinien braucht Antworten, keine Wiederholungen.


    Das war Glas Aresinije, Ihre Stimme im Äther. Kritisch, klar, aressinisch.


    Bleiben Sie dran.

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