Sommer in Vinaši – Premijer geht angeln

  • Sommer in Vinaši – Premijer geht angeln

    Während sich die politische Hauptstadt Vesterans langsam in den Sommermodus versetzt, zieht es Premijer Goran Kovač in die weiten Wälder und klaren Seen des benachbarten Königreichs Usitien. Wie aus Regierungskreisen bestätigt wurde, verbringt der Regierungschef die Haupturlaubszeit in einer abgelegenen Region nahe des Pajar-Sees – fernab von Termindruck, mit Rute, Haken und viel Natur.


    Die Bilder, die am Wochenende durch die sozialen Netzwerke gingen, zeigen Kovač entspannt in olivgrüner Anglerhose, Sonnenbrille und Unterhemd am Wasser sitzend – in der Hand einen prächtigen Hecht, offenbar selbst gefangen. Begleitet wird er von wenigen Vertrauten sowie einem kleinen Team aus dem Büro des Premijers. Sicherheitskräfte halten sich im Hintergrund.


    Kovač, der für seine volksnahe Art bekannt ist, nutzt die Gelegenheit nach eigenen Angaben zur „mentalen Entschlackung“ – wie er es selbst einmal augenzwinkernd nannte. Seit Jahren zieht es ihn in die usitischen Hochlandseen, wo er nach eigenen Worten „die Ruhe findet, die das Regierungsamt so selten erlaubt.“


    Usitien, mit seiner unberührten Natur, und kühlen Nadelwäldern, gilt als beliebtes Sommerziel. Kovač hingegen zeigt sich demonstrativ öffentlich – auch, um Nähe zu demonstrieren: „Ich bin nicht hier, um zu fliehen, sondern um Kraft zu tanken – so wie viele andere Arbeiter und Familien auch.“


    Während der Urlaub offiziell bis Mitte Juli angekündigt ist, bleibt der Premijer über ein mobiles Lagezentrum weiterhin in Kontakt mit dem Kabinett. Regierungssprecherin Ivana Lešić betonte, dass „alle zentralen Abläufe gesichert und koordinierbar“ seien.


    Die Bilder aus Usitien dürften dem Premijer Sympathiepunkte sichern – und auch seine Gegner zeigen sich milde. „Besser er fischt Hechte als nach Stimmen“, kommentierte ein Abgeordneter der Opposition mit einem Lächeln.


    Ob der Premijer in diesem Sommer auch politische Gespräche am Lagerfeuer führt, bleibt offen. Sicher ist jedoch: Ein bisschen Angeln hat in Vesteran noch niemandem geschadet.

  • Ivan Nikolić steht in der Fußgängerzone von Vinasy, umringt von jungen Menschen. Viele wirken frustriert, einige halten ihre Handys hoch, andere verschränken die Arme.


    „Ich verstehe eure Wut“, beginnt er ruhig. „Die Regierung Kovač verspricht Wandel und liefert Stillstand. Ihr sucht Arbeit, kämpft mit steigenden Mieten, und was macht der Premier? Er geht angeln, während ihr nicht wisst, wie ihr die nächste Woche überstehen sollt.“




    Ein Raunen geht durch die Gruppe. Nikolić fährt fort: „Das ist nicht nur Ignoranz. Das ist ein Schlag ins Gesicht für jede und jeden von euch.“


    Er lässt einen Moment vergehen, dann sagt er leiser, aber entschlossen: „Wenn die da oben abtauchen, müssen wir hier unten laut werden. Veränderung beginnt nicht im Regierungssitz, sondern hier – mit eurer Stimme.“


    Vereinzelter Applaus. Manche nicken, andere zücken ihre Handys. Nikolić bleibt stehen. Kein Rednerpult, keine Bodyguards. Nur einer, der zuhört – und etwas sagt.

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