Unterirdische Anlage bei Crnograd

  • Ich darf stolz verkünden, dass wir jetzt auch in unserer unterirdischen Anlage in der Nähe der Stadt Crnograd in der Lage sind, Brennstäbe selbst herzustellen. Wir haben hier als dritter Standort eine Einheit zur Herstellung von Brennstoffplatten eingerichtet. Es wurden Zentrifugen aus Bergerac verlagert, aber auch eine neue Generation von Zentrifugen in Betrieb genommen.


    Die Anlage liegt rund hundert Meter unter der Erde und wir sind zuversichtlich, dass wir ab sofort zur Anreicherung von Uran auf 3,5 Prozent, 4,0 Prozent und sogar 20 Prozent bereit sind.

  • Wir konnten unser diesjähriges Ziel, die Kapazitäten zur Herstellung auf 20 % angereicherten Urans zu verdreifachen, bereits im September erreichen. Wir werden bis Ende des Jahres weitere 500 Zentrifugen in der Produktionseinheit installiert und sie bestückt haben.

  • Die größten Hürden liegen Jahre hinter uns, Predsednik. Den meisten Aufwand machte es zu Beginn des Projekts, Uran auf 4 Prozent anzureichern. Als wir eine Konzentration von 20 Prozent erreichten, waren bereits 90 Prozent des Herstellungsaufwandes erledigt.


    Wir haben genug Material für eine Bombe angereichert.

  • Mihanović begeht mit einigen Mitarbeitern einen Teilabschnitt der 10.000 m² Fläche, die seit einigen Wochen modernisiert wird. Etwa 3000 Tonnen Munition, Bekleidung, Lebensmittel und Ausrüstung wurden seit November bereits herbeigeschafft. Seit November nutzt die Armee den Komplex als zusätzliches Materialdepot.

  • In einem neu errichteten Teilbereich summen gasultrazentrifugale Anreicherungsanlagen mit konstanter Präzision. Das Personal überwacht die einzelnen Cluster über digitale Kontrollpulte, automatisierte Fördersysteme transportieren die Brennstoffplatten in Schutzbehältern durch Schleusensysteme. Die geologische Beschaffenheit der Region hat sich als ideal erwiesen. Die Anlage war in ein massives Schichtpaket aus Kalk- und Dolomitgestein eingearbeitet worden, um statische Stabilität zu gewährleisten und eine exzellente Abschirmung gegen seismische Erschütterungen zu bieten. Zusätzlich hat man Hohlräume mit einer mehrschichtigen Kombination aus Stahlgitterverstärkungen und vibrationsabsorbierenden Betonmassen ausgekleidet, um Detektionsmaßnahmen von außen zu erschweren. Logistikeinheiten haben unter strenger Geheimhaltung mehrere Kilotonnen kritischer Güter in die Stollen transportiert. Neben Munition und technischer Ausrüstung ist eine autarke Notstromversorgung durch gasgekühlte Reaktormodule eingerichtet worden. Die unterirdischen Wasserspeicher und Luftfiltersysteme ermöglichen einen Betrieb der Anlage über Monate hinweg, selbst unter äußerster Isolation.

  • In den angrenzenden Tunneln ist die militärische Infrastruktur weiter ausgebaut worden. Die unterirdischen Waffenlager enthalten mittlerweile eine beträchtliche Menge an ballistischen Flugkörpern mit einer Reichweite von bis zu 1.500 Kilometern. Diese sind in gepanzerten Silos untergebracht, die über hydraulische Startplattformen verfügen, sodass die Systeme im Ernstfall rasch in Stellung gebracht werden können. Parallel dazu werden in einer separaten Fertigungseinheit Präzisionssprengköpfe mit konventionellen und potenziell nicht-konventionellen Ladungen montiert.

  • Ein Offizier der strategischen Streitkräfte tritt an Mihanović heran und reicht ihm eine aktualisierte Statusmeldung. „Die Integration der Trägersysteme ist abgeschlossen. Unsere neuesten Testserien mit den Feststofftriebwerken zeigen eine optimierte Schubkraftentwicklung. Die Endmontage der mobilen Startplattformen in den unterirdischen Hallen ist ebenfalls weit fortgeschritten.“

  • Mažuranić nickt anerkennend und betrachtet die in Reihe aufgestellten mobilen Abschussrampen. Tarnnetze und elektromagnetische Abschirmmaßnahmen reduzieren die Signatur dieser Anlagen auf ein Minimum. In den angrenzenden Bunkeranlagen werden bereits Simulationen für den Ernstfall durchgespielt: Szenarien für eine strategische Abschreckung ebenso wie für eine schnelle Eskalationsfähigkeit werden von den Kommandostäben ausgearbeitet.

  • Mihanović bleibt vor einem Kontrollraum stehen, in dem Techniker eine aktuelle Analyse der Anreicherungsrate durchführen. Ein Wissenschaftler wendet sich ihm zu: "Wir haben das Ziel der dreifachen Kapazitätserhöhung bereits übertroffen. Das Uranhexafluorid in den neuen Hochleistungszentrifugen erreicht eine Reinheit, die über unsere ursprünglichen Planungen hinausgeht."

  • Die Förderstellen liefern weiterhin hochgradiges Erz mit minimalem Thoriumgehalt. Damit kann die kritische Masse schneller erreicht werden, als der ursprüngliche Einsatzbefehl vorsah. Mihanović nickt knapp.


    Priorisieren Sie die Trennung der leichten Fraktionen. Der Generalstab verlangt einsatzfähiges Material für das neue MIRV-Programm innerhalb der nächsten drei Monate.

  • Mihanović schaut durch eine dicke Sicherheitsscheibe und sieht, wie ein Sprengkopf vorsichtig in ein Prüfgerät eingesetzt wird. Zwei Techniker richten ihn dabei ganz genau aus, auf den Millimeter genau. Die Messdaten werden an das Kontrollzentrum geschickt, wo Fachleute für Physik und Raketentechnik alles genau auswerten.

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