Ein bisschen wacklig, wenn auch entschlossen, wankt der Expräsident die Stufen zum Rednerpult. Kurzfristig war seine Rückkehr aus Dionysos bekanntgegeben worden. Nicht viele haben sich daher auf dem Stankovic-Platz versammelt, um seine Worte zu vernehmen. Davon unbehelligt beginnt er seine Rede, die ersten Worte kaum verständlich durch das übersteuerte Mikrofon.
...hrte Volksgenossen!
Die Geschichte erinnert und sie weist uns den Weg. Vor vier Jahren, am 15. Oktober 2007, habe ich das Amt des Predsednik federacije an den Genossen Darković abgegeben.
Genossen, im Bewusstsein meiner eigenen Geschichte bin ich zurück und nehme meine Verantwortung gegenüber dem Vaterland wahr. Aber ich übernehme auch, Seite an Seite mit meinen Genossen in der Jedinstvo, Verantwortung dort, wo das zur Sicherung des Friedens und zum Schutz der Menschen unumgänglich ist. Ich bin bereit, auf die politische Bühne zurückzukehren, dort anhaltend engagiert zu bleiben, auch über das bisherige Maß hinaus.
Grundlage dafür ist die Verfassung Severaniens. Ich habe mich jenem Schriftstück verpflichtet, das unsere Einheit begründete. Sie gibt uns die notwendigen Bausteine in die Hand, damit unser gemeinsamer Begriff von Sozialismus niemanden ausschließt, und die Werte von Toleranz und Menschenwürde für alle Bürger und Völker unserer großen und glorreichen Republik gelten.
Der ein oder andere mag meine Rückkehr nicht begrüßen. Sie werden mir Abwesenheit in Zeiten großer Not vorwerfen. Sie werden mir vorwerfen, machthungrig zu sein. Sie werden sagen, ich habe ausgedient.
Meine Antwort wird sein, meine Rolle und das Engagement nur noch mehr zu stärken. Nur Personen wie ich, die bereit waren, die Republik und den Sozialismus auch unter Inkaufnahme persönlicher Gefahr zu retten, können die Legitimität garantieren, die nötig ist, um der severanischen Bevölkerung den raschen Wiederaufbau ihres Landes unter einer eigenständigen, repräsentativen Regierung zu ermöglichen. Ich bin bereit, einen solchen Prozess zu unterstützen.
Es leben unsere Vaterländer, unter dem Stern vereint.
