• Bundestagswahl 2009:


    FDP 21%
    SPD 18% (Abwärtstrend gestoppt, hurra!)
    Grüne 12%


    CDU/CSU 34%
    Linke 11%


    Sonstige 4%



    Das neue Kabinett:


    Bundeskanzler
    Guido Westerwelle


    Auswärtiges und Vizekanzler
    Frank-Walter Steinmeier


    Inneres
    Volker Beck


    Justiz
    Sabine Leutheusser-Schnarrenberger


    Verteidigung
    Ulrike Merten


    Finanzen
    Hermann Otto Solms


    Wirtschaft, Landwirtschaft und Verkehr
    Rainer Brüderle


    Umwelt und Energie
    Undine Kurth


    Bildung, Wissenschaft und Forschung
    Silvana Koch-Mehrin


    Gesundheit und Verbraucherschutz
    Karl Lauterbach


    Arbeit und Soziales
    Olaf Scholz


    ;)

  • Na, so dramatisch wird es für die Sozis nun auch wieder nicht enden, denke ich. Bundestagswahlen sind doch eine andere Geschichte als die Europawahlen, da gehen wohl noch viele Leute wählen die gestern nicht zur Urne gingen. Meine Prognose:


    CDU/CSU 35
    SPD 29
    FDP 13
    Grüne 10
    Linke 9
    Andere 4


    Vor allem ein sehr schönes Ergebnis weil SPD/Grüne/Links dann 48 Prozent haben, und CDU/FDP auch. :-) Ich glaube nicht das die SPD bundesweit eine Koalition mit der Linken eingeht, also wird die FDP dann den Preis für sich hochtreiben können.

  • CDU/CSU: 38
    SPD: 25
    FDP: 13
    Grüne: 12
    Linke: 8
    Sonstige: 4


    Es hilft alles nichts, wir müssen uns in der Opposition regenerieren. Dafür veranschlage ich etwa 20 Jahre.


  • Die Union wird keinesfalls ihr Ergebnis von 2005 verbessern. Eher so:


    CDU/CSU: 34
    SPD: 28
    FDP: 13
    Grüne: 12
    Linke: 10
    Sonstige: 3


    Und wieder eine große Koalition, wenn Westerwelle keine Ampel möchte. ;)


    Zitat

    Es hilft alles nichts, wir müssen uns in der Opposition regenerieren. Dafür veranschlage ich etwa 20 Jahre.


    Dafür sind wir dann genau so gut vorbereitet für den Regierungswechsel wie 1998. ;)

  • Ein ganz brauchbarerer Kommentar:


    Zitat


    Mit der Einschätzung, die zur "Reform" verklärte "Agenda 2010" sei notwendig gewesen, liegt Spreng - wie so viele - meilenweit daneben (Leute, schaut euch doch einfach mal an, was von der Agenda während der Großen Koalition alles wieder "korrigiert" oder vom Bundesverfassungsgericht kassiert wurde!), aber der Rest ist durchaus zutreffend.

  • Im übrigen bin ich dafür, dass CDU/CSU in eine christlich-soziale und eine rechtskonservative Partei zwangsaufgespalten werden und wir dann sechs mittelgroße Parteien haben. :)


    Deutsche Konservative Partei 18
    Christlich-Soziale Partei 16
    Freie Demokratische Partei 13
    Grüne 12
    Sozialdemokratische Partei 28
    Linkspartei 10


    Das gäbe dann auch mehr Koalitionsmöglichkeiten. ;)

  • Zitat

    Original von Ivan Todorovski
    Es hilft alles nichts, wir müssen uns in der Opposition regenerieren. Dafür veranschlage ich etwa 20 Jahre.


    Bis dahin sind dann viele Unionswähler tot. Und dann endgültig die Volksparteien.

  • Zitat

    Original von Josip Olić
    Bis dahin sind dann viele Unionswähler tot. Und dann endgültig die Volksparteien.


    Ich habe dem Konzept "Volkspartei" eh nie viel abgewinnen können. Ich habe die idealistische Vorstellung, dass sich Menschen mit ähnlichen politischen Ansichten zu einer Partei zusammenfinden und sich in dieser dann für ihre Ziele einsetzen und versuchen, Wähler von sich zu überzeugen. Das kann bedeuten, dass diese Partei dann jahrelang oder sogar auf Dauer ein Nischendasein führt. So etwas ist mir aber lieber, als sich seine politischen Aussagen von "Bild, BamS und Glotze" diktieren zu lassen, nur um möglichst viele Massen zu gewinnen.


    „Es hat keinen Sinn, die Mehrheit für die Sozialdemokratie zu erringen, wenn der Preis dafür ist, kein Sozialdemokrat mehr zu sein.“ (Willy Brandt)


    Peinlich wird es natürlich, wenn man ein Nischendasein führt, obwohl (oder weil?) man nach dem Bauchladenprinzip für alle Wählergruppen etwas bietet. ;)

  • Zitat

    Original von NataŠ¡a Jović
    Ich habe dem Konzept "Volkspartei" eh nie viel abgewinnen können. Ich habe die idealistische Vorstellung, dass sich Menschen mit ähnlichen politischen Ansichten zu einer Partei zusammenfinden und sich in dieser dann für ihre Ziele einsetzen und versuchen, Wähler von sich zu überzeugen.


    Gut, nur leider scheinen der SPD die Menschen mit ähnlichen politischen Ansichten so langsam auszugehen.


    Ich fürchte, das ist ein grundlegendes Problem. Eine Partei, die traditionell gesellschaftliche Aufsteiger vertritt, hat es eben schwer, wenn es praktisch keine Aufsteiger mehr gibt, sondern nur noch Besitzstandswahrer (-> Union, FDP) und Abgehängte (-> Linke). Ich kenne einen Facharbeiter, der FDP wählt, weil er sich steuerliche Entlastung erhofft. Irgendwie hat sich die Sozialdemokratie da selbst zu Tode gesiegt. Daher bin ich heimlich auch skeptisch, ob eine "Regeneration in der Opposition" wirklich noch mal gelingen kann.

  • Zitat

    Original von Ivan Todorovski
    Gut, nur leider scheinen der SPD die Menschen mit ähnlichen politischen Ansichten so langsam auszugehen.


    Die SPD hat unter Schröder und Müntefering den Fehler gemacht, links zu blinken, aber rechts abzubiegen. Ein großer Teil der Stammwählerschaft ist dann abgewandert oder schlichtweg zu Hause geblieben. Dabei war nicht mal die sog. "Linke" das Problem. Wenn die "linke Volkspartei der Mitte" die feuchten Träume von Union (Ausbau des Überwachungsstaates) und FDP (massive steuerliche Entlastung der selbsternannten "Leistungsträger") verwirklicht, braucht sie sich nicht wundern, wenn die bisherigen Abonnenten ihr Paket abbestellen.


    Es war eine völlige Fehleinschätzung zu glauben, dass einige Verluste am linken Rand mit Zugewinnen in der "Mitte" mehr als ausgeglichen werden könnten: Die Leute haben lieber das "Original" Union und FDP statt der Kopie gewählt. "New Labour" hat in England doch nur einige Jahre funktioniert, weil Thatcher soviel wegrasiert hat, dass Blair dagegen tatsächlich wie ein moderner Sozialdemokrat wirkte. Im Gegensatz zum kranken Mann am Rhein hat Großbritannien erfolgreich einen flächendeckender Mindestlohn eingeführt. Hier war Schröder eben nicht der deutsche Blair, sondern die deutsche Thatcher.


    Zitat

    Ich fürchte, das ist ein grundlegendes Problem. Eine Partei, die traditionell gesellschaftliche Aufsteiger vertritt, hat es eben schwer, wenn es praktisch keine Aufsteiger mehr gibt, sondern nur noch Besitzstandswahrer (-> Union, FDP) und Abgehängte (-> Linke). Ich kenne einen Facharbeiter, der FDP wählt, weil er sich steuerliche Entlastung erhofft.


    Mit der "Agenda" hat sich die SPD selbst in's Knie geschossen: Diese grandiosen "Steuerreformen" von Eichel und Schröder führten eben nicht nur dazu, dass zweistellige Milliardenbeträge aus dem Körperschaftssteueraufkommen verbrannt wurden, sondern auch dazu, dass die Spitzenverdiener zu Lasten der mittleren Einkommen beschenkt wurden. Das ist das große Dilemma der SPD: Unter- und Mittelschicht verärgert, der Oberschicht geht das ganze aber noch nicht weit genug, so dass sie weiter ihr Kreuzchen bei schwarz oder gelb macht.


    Zitat

    Irgendwie hat sich die Sozialdemokratie da selbst zu Tode gesiegt. Daher bin ich heimlich auch skeptisch, ob eine "Regeneration in der Opposition" wirklich noch mal gelingen kann.


    Wenn die SPD weiter Politzombies wie Müntefering und Steinmeier an ihrer Spitze duldet, geht sie unter. Eigentlich hat sie eine gute Ausgangsposition: Die früher einmal liberale FDP beschränkt sich auf das Thema Steuern, so dass neben klassisch sozialdemokratischen Forderungen (Mindestlohn, modernes Bildungssystem, Bürgerversicherung) auch linksliberale Themen (Bürgerrechte!) besetzt werden könnten. Da grasen derzeit die Grünen und haben gerade Höhenflüge, weil Geisterfahrer wie Zypris und Wiefelspütz lockerleicht sogar Zensursula rechts überholen.


    Die SPD braucht eine neue Führungsriege (Wowereit, Maas, Pronold, Vogt, Nahles) und einen klaren Plan, was sie in den nächsten 10 Jahren wie verbessern will. Planlos kann Merkel besser.

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