Interview mit Alojzije РaСko

  • Interview mit Alojzije SaŠ¡ko: Über eine halbe Millionen Arbeitsplätze sind in Gefahr


    Das Severanische Gewerbegesetz sorgt weiter für heftige Diskussionen in Kaysteran. Nach dem sich Jedinstvo und die Kajsteranska Unija schon vor rund zwei Wochen einen heftigen Schlagabtausch geliefert hatten, meldet sich nun der Vorsitzende des Kaysteranischen Unternehmerverbandes Alojzije SaŠ¡ko zu Wort. In einem exklusiven Interview mit RTV Zabava erläutert er seine Sicht der Dinge.


    Herr SaСko, schlafen Sie noch gut?
    Wieso?


    Nun, sie gehören doch zu der Gruppe von Unternehmern deren Unternehmen nach dem Severanischen Gewerbegesetz kollektiviert werden müssten.
    Ja, das kann einen wirklich um den Schlaf bringen. Aber nicht nur mich, glauben Sie mir, das ganze Unternehmentum von Kaysteran ist in Unruhe. Dieses Gesetz ist wirklich Gift für die Unternehmenskultur unseres Landes. Gerade jetzt, wo wir alle wieder anpacken müssten.


    Bisher ist dieses Gesetz in Kaysteran doch noch nicht angewendet worden...
    Ja, aber kein Unternehmer wird jetzt doch noch Geld in seinen Betrieb stecken. Ich kaufe doch keine neuen Maschinen, und in zwei Wochen wird mir das alles abgenommen. Die meisten Unternehmer legen ihr Geld im Moment aufs Konto oder investieren im Ausland. Viele bauen sich ja jetzt schon ein Standbein in einem anderen Land auf, für den Fall das es wirklich umgesetzt wird.


    Wie meinen Sie?
    Wenn das Gesetz wirklich in Kaysteran umgesetzt wird sind innerhalb kürzester Zeit die Hälfte aller grösseren Unternehmer weg, glauben Sie mir. Das würde den Kommunisten wahrscheinlich auch noch in den Kram passen, aber mit ihnen geht auch all das Kapital. Dann ist hier nichts mehr zum kollektivieren. Sie können sich sicher vorstellen wie verzweifelt die Menschen sind, wenn selbst viele überzeugte Patrioten erwägen ihr Land zu verlassen.


    Wie schätzen Sie die wirtschaftlichen Folgen einer Umsetzung des Gesetzes ein?
    Wir haben eine Studie in Auftrag gegeben, die davon ausging das konservativ geschätzt über eine halbe Millionen Arbeitsplätze in Gefahr sind. Es geht ja nicht nur um Kaysteranische Unternehmen: können Sie mir mal erzählen welche Investitionen wir mit diesem Unsinn noch aus dem Ausland bekommen? Jetzt ziehen schon viele Investoren ihr Geld ab und das wird dann nur noch schlimmer. Und das ist ja nur der Anfang: wenn diese Grossbetriebe weg sind trifft es auch die kleinen Zuliefererbetriebe, und dann auch andere Industriezweige. Offenbar will der Bundesstaat Kaysteran wieder ins 19 Jahrhundert zurückschicken.


    Ist das nicht ein bisschen extrem ausgedrückt?
    Nun, man kann auf jeden Fall das Gefühl bekommen. Warum sonst ruiniert man eine Wirtschaft so zielgerichtet? Wenn Sie Ihren Kommunistischen Unsinn im Rest Severaniens machen wollen, ist das bedauerlich für die Bevölkerung die darunter leiden muss, aber nicht unser Problem. Aber sie sollen mit ihren ideologischen Wahnideen mal schön ausserhalb Kaysterans bleiben.


    Katharina Maleva hat ja eine Art Sonderwirtschaftzone für Kaysteran angeregt. Könnten Sie damit leben?
    Sogar sehr gut. Ich verstehe ja das Kaysteran Severanien beigetreten ist und war im Prinzip damals auch dafür. Blut ist dicker als Wasser, wie man so schön sagt, und bei allen ideologischen Differenzen sind die anderen Republiken natürlich wohl Brudervölker. Aber man sollte jedem dann doch seinen eigenen Entwicklungsweg lassen. Wir gehen unseren Weg der Marktwirtschaft, sie den ihren des Sozialismus, und vielleicht kann man dann von einander lernen. Also, ich könnte mit so einem Status leben.


    Wir bedanken uns für das Gespräch.

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